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Version vom 4. Oktober 2015, 21:42 Uhr

Vor allem im Radsport gab es besondere Kleidungsstücke, die auf die Bedürfnisse der Radsportler abgestimmt waren und an dieser Stelle dokumentiert werden.


Mützen / Sturzkappen / Helme

Die bekannteste Art der Kopfbedeckungen im Radsport sind wohl die dünnen Stoffmützen, die vor allem von den Teilnehmern der Friedensfahrt getragen wurden. Diese waren meist mit Werbeaufdrucken der bei der Friedensfahrt beteiligten Hersteller versehen.
Daneben gab es sogenannte Sturzringe bzw. Sturzkappen, die vorrangig beim Bahnradsport zum Einsatz kamen und den Kopf vor Verletzungen schützen sollte. Diese einfachen, aus lederumnähten Polsterstreifen bestehenden "Helme" waren besonders im Jugendradsport flächendeckend verbreitet, weshalb man sie heute auch besonders häufig in Kindergrößen findet. Zunächst wurde das Modell TAVAN von AVANTI hergestellt und später vom leicht weiterentwickelten Modell SPOLEZI SCM abgelöst, das vom VEB Spoleco Cossebaude produziert wurde.
Für die Leistungssportler der 1980er Jahre wurden dann vom VEB PERFEKT Berlin "echte" Sturzhelme mit einer Kappe aus leichtem glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) hergestellt, deren Machart von Bauschutzhelmen abgeleitet wurde. Für den Bahnradsport waren geschlossene Außenschalen üblich, für Straßenrennfahrer gab es dagegen mit Belüftungslöchern.

Hersteller






Trikots

Unter anderem:

  • VEB Trikotagen Kristall, Taura




Hosen



Schuhe

Hersteller

Unter anderem:

  • VEB Gummiwerke „John Scheer“ - Jugendbetrieb -, Schönebeck (Elbe) (belegt für 1955, 1956)
  • Otto Krieger KG, Gommern (belegt für 1956 bis 1958)
  • Johann Mücklisch KG, Sportschuhfabrik, Dresden (belegt für 1956 bis 1959, 1961)
  • Alwin Hofmann, Radebeul (belegt für 1956 und 1957)
  • AVANTI - Karl Hofmann KG (belegt für 1958 bis 1964, 1966, 1968, 1969, 1971)
  • VEB Sportschuhfabrik AVANTI, Radebeul (belegt für 1972 bis 1974)
  • VEB Dresdner Schuhfabrik (belegt für 1976 bis 1983)
  • VEB Vereinigte Schuhfabriken Meißen, Werk Dresden



Um den Rennradschuhen in den Pedalen einen noch festeren Halt zu geben, wurden an den Sohlen spezielle Platten angebracht, deren querverlaufende Nut sich dann in die hintere Pedalplatte der Kastenpedalen einklinkte. Bei den Infesto-Langstreckenpedalen war zu diesem Zweck extra eine senkrecht stehende Kante vorhanden.
Anders als bei heutigen Rennradschuhen mit definierter Befestigungsposition konnten die alten Pedalplatten frei positioniert werden und damit besser der Schuhgröße sowie der individuellen Fußstellung angepasst werden.



Handschuhe/Handschützer

Hersteller

Unter anderem:

  • Käthe Wildrath, Mechanische Näherei, Altenburg (Thür) (belegt für 1948)
  • Genossenschaft des leder- und textilverarbeitenden Handwerks eGmbH, Rostock (belegt für 1957)


Gamaschen

"Schutzgamaschen für Radfahrer ohne Sohle", gelistet im DHZ-Katalog von 1956.


Regenschutz/Fahrradumhänge

"Fahrrad-Regenschutz-Umhänge", mit und ohne Tasche, gelistet im DHZ-Katalog von 1956.

Hersteller

Unter anderem:


Gesichtsschutz für Kinder