Tipps zu Reifen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. September 2015, 10:34 Uhr

Die richtigen DDR-Reifen geben dem stimmigen Originalzustand das entscheidende i-Tüpfelchen wie passende Schuhe zum Anzug. Zum regelmäßigen Fahren sind diese Reifen jedoch ungeeignet. Selbst wenn sie noch Profil haben, sind sie bereits ausgehärtet und mehr oder minder stark verformt. Dies beeinträchtigt das Fahren deutlich, vor allem bei dünnen Reifen. Deshalb sind bei häufiger Benutzung des Fahrrads neue Reifen zu empfehlen. Je nach dem, ob das Rad eher als Ausstellungsstück oder aber für den Alltagseinsatz gedacht ist, sollte man die entsprechenden Reifen aufziehen.

Originalreifen pflegen

Neue Reifen auswählen

Touren- und Tourensporträder

Sporträder

Hierbei sind die Diamant-Sporträder und Mifa-Sporträder mit 28"-Sportbereifung gemeint. Reifen mit originaler Dimensionierung sind gegenwärtig nur selten im Angebot. Die Maße des originalen TSG-, Kowalit-, oder Pneumant-Sportradreifens lauten 28x 1 3/8 x 1 5/8. Da sich diese Zollangaben anders als man erwarten würde nicht direkt in das metrische System umrechnen lassen, kommt es zu einer Abweichung zu der metrischen Angabe. Die Reifen besitzen das Maß 35-622 (entspricht etwa 28x1.35"). Sie haben also einen Durchmesser von 622 mm und sind 35 mm breit. Achtung: Die ebenfalls gebräuchliche französischen Angabe lautet für diese Größe "700x35C". Dies ist jedoch missverständlich, denn mit dieser Größe kann auch ein Reifen gemeint sein, der nach ISO-Standard das breitere Maß 37-622 besitzt. Dasselbe trifft auf die Angabe "28x 1 3/8 x 1 5/8" zu. Aufgrund der äußerst schwammigen gegenwärtigen Reifenbezeichnung empfielt es sich gerade bei dieser Sportreifengröße, den Reifen im Zweifelsfall gemäß ISO-Norm selbstständig auszumessen, falls kein ISO-Maß in der Artikelbeschreibung verfügbar ist.

Eine passende Dimensionierung und annehmbare Optik besitzt der Worldtour von Michelin. Dies ist der einzige bekannte Reifen, der wirklich empfohlen werden kann. Er ist wie das Original komplett schwarz, auch der Michelin-Schrifzug ist nicht farblich hervorgehoben. Das Profil stimmt nicht mit dem Original überein, aber kann zumindest als klassisch gelten. Dass es weiter auf die Seitenflanken herumgezogen ist, kommt der Alltagstauglichkeit nur zugute. Weiterhin bietet der Hersteller Schwalbe mit 35 mm Breite den Marathon Racer mit passablem Profil an, der allerdings nur mit unpassenden Reflexstreifen lieferbar ist. Außerdem gibt es den CX Comp. Dieser ist zwar auch ohne Reflexstreifen lieferbar, allerdings ist dessen Profil sehr grob.

In passabler Optik (passables Profil, ohne Reflexstreifen) erhältlich ist der Schwalbe Road Cruiser in der Dimension 32-622 (1.25). Mit seinen 32 mm Breite ist er erkennbar schmaler, aber noch breit genug um sich passabel auf den Originalfelgen verwenden zu lassen. Optisch passt er zum grazilen Erscheinungsbild der Sporträder und er macht das Sportrad noch leichtgängiger. Andererseits ist es nötig, den Reifen stets hart aufgepumpt zu halten, um die Felgen keinen Beschädigungen auszusetzen. Das Profil dieses Reifens ist eher modern, aber noch akzeptabel. Eher stört der farblich hervorgehobene Schwalbe-Schriftzug. Außerdem ist darauf zu achten, dass man den ganz schwarzen Reifen auswählt - er ist auch mit Reflexstreifen erhältlich.

Einen weißen Reifen gibt es in einigermaßen passender Dimensionierung derzeit gar nicht. Am ehesten ist der Schwalbe Delta Cruiser (37-622 bzw. 1.40) zu empfehlen, der immerhin in creme-Farben erhältlich ist. Diese Farbe kommt einem vergilbten DDR-Reifen recht nahe, im Neuzustand waren die Originalreifen aber heller, beinahe weiß. Zudem wirken die 37 mm am Sportrad bereits unpassend breit und das Profil ist noch moderner und damit entfernter vom Original als es beim Road Cruiser der Fall ist. Wem ein weißer Reifen wichtig ist, kann in Kombination mit geeigneten Felgen den Kontender von Kenda (26-622), oder den Randonneur von Vittoria (28-622) aufziehen. Für die Originalfelgen sind diese Reifen jedoch eindeutig zu schmal.

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