Lenkerband: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. März 2012, 16:18 Uhr

Lenkerband ist ein selbstklebender Textilstreifen, mit dem der Lenkerbügel von Rennrädern umwickelt wird, um eine angenehme Grifffläche zu schaffen.


Bis in die 60er Jahre wurden zwei verschiedene Varianten angeboten, die beide in fünf Farben lieferbar waren.
Das teurere Lenkerband des VEB Bandtex bestand aus Baumwolle und war in den Farben blau, rot, grün, gelb und silber erhältlich.
Preiswerter war das dünnere Imbal-Lenkerband aus dem gleichnamigen Werk in Karl-Marx-Stadt, das wie die dort ebenfalls hergestellten Rollenpflaster aus der Chemiefaser Viskose hergestellt wurde. Bei den Farben standen auch hier grün, gelb, silbergrau, blau und rot zur Auswahl. Fotos der Produktion bei Diamant und einige Räder im Originalzustand lassen vermuten, dass die Diamant Rennräder ab Werk mit diesem einfacheren Band versehen waren.

Später wurde auch die Baumwolle der Bandtex-Bänder durch Zellwolle (Viskose) ersetzt und so bis zur Wende produziert. Wegen der teilweise schlechten Verfügbarkeit wurden auch Rollenpflaster aus dem medizinischen Bereich als Lenkerband verwendet.

Um das Lenkerband haltbarer zu machen, wurde es im Allgemeinen lackiert. In den 50ern wurde dafür noch Schellack genutzt, der das Lenkerband in einem Arbeitsgang versiegelte und sich problemlos überlackieren ließ. Später wurden vor allem synthetische Lacke bzw. Kleber (z.B. Duosan) zum Versiegeln genutzt und immer eine neue Schicht aufgetragen, wenn die alte abgenutzt war.

Hersteller

  • VEB Bandtex, Pulsnitz
  • VEB Imbal-Werk, Karl-Marx-Stadt (Betriebsteil der Leuna-Werke)


Ausführungen