Karbidlampen: Unterschied zwischen den Versionen

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In der DDR wurden in den 50er Jahren noch Karbidlampen hergestellt. Potentielle Abnehmer waren vermutlich Benutzer von Vorkriegsrädern, die noch eine Aufnahme/Halterung für Karbidlampen hatten und die Benutzung solcher Lampen gewöhnt waren.
In der DDR wurden noch bis etwa Mitte der 1950er Jahre Karbidlampen für Fahrräder hergestellt. Offenbar versuchte man mit diesen einfach und preiswert zu produzierenden Lampen einem Mangel an hochwertiger elektrischer Fahrradbeleuchtung zu begegnen. Laut [[DHZ-Katalog]] wurden noch bis mindestens Anfang 1957 Karbidlampen, Ersatzbrenner und Lampenhalter vom Großhandel angeboten.
Für Karbidlampen wurden in den 50er Jahren auch Ersatzkarbidbrenner und Lampenhalter angeboten.


===Hersteller/Marken===
==Hersteller==
*[[MEWA|MEWA Werk Ritschenhausen]]
*[[MEWA|MEWA Lux Werk Bad Liebenstein - Zweigwerk Meiningen]] (belegt für 1952)
*[[M Ruhla]] (bis mind. 1952 ebenfalls Betrieb der VVB MEWA) (belegt für 1954 bis 1957)
*[[Elektrowärme Altenburg|VEB Elektrowärme Altenburg]] (belegt für 1950, 1951)


==Modelle==
===[[MEWA|MEWA Werk Ritschenhausen VEB]]===
<gallery widths="220" heights="220" perrow="4">
Datei:Karbidlampe_Solid.JPG|Modell "Solid".
Datei:MEWASolidLogo.jpg|Hersteller- und Modellprägung auf der "Solid"-Karbidlampe.
Datei:KarbidlampeMEWABügel-1.jpg|Modellname dieser Karbidlampe bislang unbekannt. Material: Messing- und Aluminiumblech, grau lackiert.
Datei:KarbidlampeMEWABügel-2.jpg|Verschluss des Entwicklers mittels Drahtbügel. Gehäuse ohne [[Gütezeichen]] und [[Betriebsnummer]].
Datei:MEWAKarbid1.jpg|Modellname dieser Karbidlampe bislang unbekannt, vermutlich "Solar". Material: Aluminium- und Stahlblech, grau lackiert.
Datei:MEWAKarbid2.jpg|
Datei:MEWAKarbid3.jpg|
Datei:MEWAKarbid4.jpg|Gütezeichen "2" und Betriebsnummer auf der Rückseite der Brenner-Abdeckung.
</gallery>
===[[MEWA|MEWA Lux Werk Bad Liebenstein - Zweigwerk Meiningen]]===
Die vom MEWA-Werk Lux - Zweigwerk Meiningen produzierte Karbidlampe "Solar" war im wesentlichen identisch mit der letzten Ausführung des MEWA-Werkes Ritschenhausen. Bekannt sind Karbidlampen in den Farben Grau und Rot.


* '''VEB Metallwarenwerke Ritschenhausen "MEWA"'''
===[[M Ruhla|M Ruhla]]===
Auch das Metallwarenwerk Ruhla produzierte das Modell "Solar", das im wesentlichen identisch mit den Modellen der MEWA Werke Ritschenhausen und Lux Werk Bad Liebenstein - Zweigwerk Meiningen war. Offensichtlich übernahm man die Produktion von diesen Werken. Bekannt sind Karbidlampen in den Farben Grau und Rot und Blau ([[Lackierung|Lasurlack]]).


  '''Ausführungen:'''
  - verchromt
  - Messing verchromt oder blank
  - Stahl, lackiert (rot)
  - Aluminium (letzte Ausführung, am häufigsten produziert), lackiert (rot oder grau)


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<gallery widths="220" heights="220" perrow="4">
Datei:KarbidlampeRuhla.JPG|Karbidlampe von MEWA, Material: Aluminium, grau lackiert
Datei:KarbidSolar.jpg| Modell "Solar" (Abbildung aus dem [[DHZ-Katalog]] von 1956), Preis: 2,45 DM, Material: Aluminium- und Stahlblech. Dieser Scheinwerfer wurde vom Metallwarenwerk Ruhla spätestens ab 1954 bis etwa 1957 produziert.
Datei:KarbidlampeRuhla2.JPG|Aufhängung der Karbidlampe
Datei:Karbidlampe Solar OVP.jpg|Modell "Solar" mit Originalverpackung, [[Gütezeichen]] "2".
Datei:Karbidlampe_Solid.JPG|Karbidlampe von MEWA, Modell "Solid". Vrmtl. frühes Produkt von MEWA.
Datei:Karbidlampe Ruhla Rot.jpg|Modell "Solar" , rot lackierte Ausführung.
Datei:Anleitung Karbidlampe 1.jpg|Gebrauchsanweisung für Karbidlampen von M Ruhla, Seite 1.
Datei:Anleitung Karbidlampe 2.jpg|Gebrauchsanweisung für Karbidlampen von M Ruhla, Seite 2.
</gallery>
</gallery>


===[[Elektrowärme Altenburg|VEB Elektrowärme Altenburg]]===
Bislang nur mit wenigen Exemplaren bekannt ist die Karbidlampe des [[Elektrowärme Altenburg|VEB Elektrowärme Altenburg]].
Diese Lampe gleicht einem der Vorkriegsmodelle des Herstellers offenbar vollständig, allein die Prägung ''[[IKA]]'' auf der Oberseite weist sie als DDR-Produkt aus. Schriflich belegt ist die Produktion für die Jahre 1950 und 1951.


* '''Solar'''
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Datei:KarbidSolar.jpg|Karbidlampe von "Solar", Abbildung aus dem [[DHZ-Katalog]] von 1956, Preis für die Lampe: 2,45 DM. Hersteller möglicherweise MEWA (vgl. geprägte Rillen im Bakelitbehälter)
</gallery>


   
<gallery widths="220" heights="220" perrow="4">
* '''M Ruhla'''
Datei:IKAKarbidlampe.jpg|Material: Messing- und Stahlblech, vernickelt.
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Datei:IKAKarbidlampeDetail.jpg|[[IKA]]-Prägung auf der Oberseite der Brenner-Abdeckung.
Datei:RuhlaKarbidlampe.jpg|Karbidlampe von Ruhla, sehr ähnlich der von MEWA. Der Verschluss (Ventilkappe) unter dem Reflektor ist sehr wahrscheinlich original wie vom Werk (vgl. obige Abbildung von Solar-Karbidlampe)
Datei:RuhlaKarbidlampe2.jpg|Hersteller- und [[Gütesiegel|Gütesiegelprägung]] auf der Lampe
</gallery>
</gallery>


[[Kategorie:Zubehörteile]]
[[Kategorie:Zubehörteile]]
[[Kategorie:Beleuchtung]]

Aktuelle Version vom 23. Februar 2022, 18:02 Uhr

In der DDR wurden noch bis etwa Mitte der 1950er Jahre Karbidlampen für Fahrräder hergestellt. Offenbar versuchte man mit diesen einfach und preiswert zu produzierenden Lampen einem Mangel an hochwertiger elektrischer Fahrradbeleuchtung zu begegnen. Laut DHZ-Katalog wurden noch bis mindestens Anfang 1957 Karbidlampen, Ersatzbrenner und Lampenhalter vom Großhandel angeboten.

Hersteller

Modelle

MEWA Werk Ritschenhausen VEB

  • Modell "Solid".

    Modell "Solid".

  • Hersteller- und Modellprägung auf der "Solid"-Karbidlampe.

    Hersteller- und Modellprägung auf der "Solid"-Karbidlampe.

  • Modellname dieser Karbidlampe bislang unbekannt. Material: Messing- und Aluminiumblech, grau lackiert.

    Modellname dieser Karbidlampe bislang unbekannt. Material: Messing- und Aluminiumblech, grau lackiert.

  • Verschluss des Entwicklers mittels Drahtbügel. Gehäuse ohne Gütezeichen und Betriebsnummer.

    Verschluss des Entwicklers mittels Drahtbügel. Gehäuse ohne Gütezeichen und Betriebsnummer.

  • Modellname dieser Karbidlampe bislang unbekannt, vermutlich "Solar". Material: Aluminium- und Stahlblech, grau lackiert.

    Modellname dieser Karbidlampe bislang unbekannt, vermutlich "Solar". Material: Aluminium- und Stahlblech, grau lackiert.

  • MEWAKarbid2.jpg
  • MEWAKarbid3.jpg
  • Gütezeichen "2" und Betriebsnummer auf der Rückseite der Brenner-Abdeckung.

    Gütezeichen "2" und Betriebsnummer auf der Rückseite der Brenner-Abdeckung.

MEWA Lux Werk Bad Liebenstein - Zweigwerk Meiningen

Die vom MEWA-Werk Lux - Zweigwerk Meiningen produzierte Karbidlampe "Solar" war im wesentlichen identisch mit der letzten Ausführung des MEWA-Werkes Ritschenhausen. Bekannt sind Karbidlampen in den Farben Grau und Rot.

M Ruhla

Auch das Metallwarenwerk Ruhla produzierte das Modell "Solar", das im wesentlichen identisch mit den Modellen der MEWA Werke Ritschenhausen und Lux Werk Bad Liebenstein - Zweigwerk Meiningen war. Offensichtlich übernahm man die Produktion von diesen Werken. Bekannt sind Karbidlampen in den Farben Grau und Rot und Blau (Lasurlack).


  • Modell "Solar" (Abbildung aus dem DHZ-Katalog von 1956), Preis: 2,45 DM, Material: Aluminium- und Stahlblech. Dieser Scheinwerfer wurde vom Metallwarenwerk Ruhla spätestens ab 1954 bis etwa 1957 produziert.

    Modell "Solar" (Abbildung aus dem DHZ-Katalog von 1956), Preis: 2,45 DM, Material: Aluminium- und Stahlblech. Dieser Scheinwerfer wurde vom Metallwarenwerk Ruhla spätestens ab 1954 bis etwa 1957 produziert.

  • Modell "Solar" mit Originalverpackung, Gütezeichen "2".

    Modell "Solar" mit Originalverpackung, Gütezeichen "2".

  • Modell "Solar" , rot lackierte Ausführung.

    Modell "Solar" , rot lackierte Ausführung.

  • Gebrauchsanweisung für Karbidlampen von M Ruhla, Seite 1.

    Gebrauchsanweisung für Karbidlampen von M Ruhla, Seite 1.

  • Gebrauchsanweisung für Karbidlampen von M Ruhla, Seite 2.

    Gebrauchsanweisung für Karbidlampen von M Ruhla, Seite 2.

VEB Elektrowärme Altenburg

Bislang nur mit wenigen Exemplaren bekannt ist die Karbidlampe des VEB Elektrowärme Altenburg. Diese Lampe gleicht einem der Vorkriegsmodelle des Herstellers offenbar vollständig, allein die Prägung IKA auf der Oberseite weist sie als DDR-Produkt aus. Schriflich belegt ist die Produktion für die Jahre 1950 und 1951.


  • Material: Messing- und Stahlblech, vernickelt.

    Material: Messing- und Stahlblech, vernickelt.

  • IKA-Prägung auf der Oberseite der Brenner-Abdeckung.

    IKA-Prägung auf der Oberseite der Brenner-Abdeckung.

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