Mifa Modell S 2/16: Unterschied zwischen den Versionen
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Datei:Mifa S 2 16 042.jpg|Ein vom Erstbesitzer zeitgleich gekauftes Herrenrad besitzt schon das in den späten 50er Jahren verwendete Strahlendekor, es läßt sich also vermuten, dass Bandlackierungen wie diese gegen Ende 1955, spätestens aber 1956 nicht mehr werwendet wurden. | Datei:Mifa S 2 16 042.jpg|Ein vom Erstbesitzer zeitgleich gekauftes Herrenrad besitzt schon das in den späten 50er Jahren verwendete Strahlendekor, es läßt sich also vermuten, dass Bandlackierungen wie diese gegen Ende 1955, spätestens aber 1956 nicht mehr werwendet wurden. |
Aktuelle Version vom 18. Oktober 2022, 20:47 Uhr
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Unter der Bezeichnung Modell S 2/16 hatte Mifa ein 28"-Tourenrad in Damenausführung im Sortiment. Eine sehr ähnliche Variante, jedoch mit 26"-Laufrädern, war als Modell S 10 lieferbar. Die entsprechende 28"-Herrenausführung trug die Modellnummer S 1. Das Jahr des Produktionsbeginns lässt sich nicht genau benennen, da für den Zeitraum bis Mitte der 1950er Jahre keine Kataloge vorliegen. Die frühesten Belegexemplare stammen aus dem Jahre 1955. Im Zuge der Sortimentsbereinigung 1959 änderte sich die Typenbezeichnung in Modell 153.
Modellspezifische Merkmale
Die technischen Einzelheiten glichen weitgehend den bisherigen Tourenrädern von Mifa. Das Oberrrohr war gebogen und innenverlötet, das Unterrohr gerade. Offenbar ersetzte diese Variante die bisher angebotenen Damen-Tourenräder (Modelle S 2 und S16), wofür auch die gewählte Modellnummer spricht. Neben einem Glockentretlager gehörten Stahlfelgen und Stahlschutzbleche zur Ausstattung. Felgen und Schutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und weiß bzw. farbig liniert. Gelegentlich sind auch solche Exemplare zu finden, deren Felgen unabhängig von der Rahmenfarbe silber lackiert und rot liniert sind.
Während der Produktionszeit änderten sich neben Details der Ausstattung vor allem das Steuerkopfschild sowie das Rahmendekor. Die frühesten bekannten Fahrräder aus dem Jahre 1955 sind einfarbig lackierte und besitzen eine silberne Ringverzierung am Oberrohr, am Unterrohr sowie am Sattelrohr. Teilweise wurde auch der Bereich des Steuerkopfes silbern abgesetzt. Ab 1956 wurden auch Strahlenkopflackierungen verwendet. Weitgehend unverändert blieb hingegen das übrige Rahmendekor, wie etwa der Mifa-Schriftzug am Unterrohr und das Mifa-Emblem am Sattelrohr. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind hier zu finden.
Für das Baujahr 1956 sind zudem Ausführungen mit einem "Olympia"-Dekor zu finden. Bei diesen Fahrrädern sind die anders gestalteten Mifa-Schriftzüge sowie das Dekor am Sattelrohr mit den oplympischen Ringen auffällig. Dieses Dekor scheint nur kurzzeitig verwendet worden zu sein, jedoch sind in einem Katalog von 1957 mehrere Modelle in dieser Form abgebildet. Ob es sich dabei um Sonderausführungen handelt, lässt sich kaum einschätzen.
Galerie
Mifa Modell S 2/16 (1955)
Weitgehend original, aber nicht vollständig erhaltenes Fahrrad. Lenker noch mit Kunststoffmanschette, Bakelitgriffe noch mit feinem Profil.Mifa Modell S 2/16 (1955)
Ein Exemplar im Fundzustand. Ausstattung: AFE-Rücklicht, AUFA-Scheinwerfer, schwarze 'TEMPO*'-Griffe, TSG-Reifen, KunstledersattelNicht original bzw. fehlend: Dynamo, rechter Griffe|Lenkergriff, Kleidernetz, Speichenschloß
Mifa Modell S 2/16 (1957)
Dieses Exemplar befindet sich im Originalzustand, Bereifung und Griffe sind späteren Datums. Kleidernetz fehlt. Luftpumpe vermutlich nicht original sondern eine zeitgenössische Zubehör-Ausführung.Die Beleuchtung ist komplett von FEK. Ledersattel von LM.
Stahlfelgen silberfarben lackiert.
Auch dieses Fahrrad ist typisch maronfarben lackiert. Die zu dieser Zeit bei Mifa aufgekommenen Metallic-Lackierungen wurden an den Tourenrädern nicht verwendet, allerdings sind Exemplare mit Hammerschlaglack bekannt.
Mifa Modell S 2/16 (1958)
Dieses Fahrrad von 1958 besitzt wiederum das Ringdekor. Es ist bereits mit dem schlankeren Scheinwerfer Typ 8707.6 ausgestattet, während es sich beim Rücklicht noch um die "Hexennase" handelt. Sattel und Bereifung nicht original.Mifa Modell S 2/16 (1958/59)
Spätes Exemplar, Rahmen im Gegensatz zum Nachfolgetyp 153 noch mit innenverlötetem Oberrohr und ohne Luftpumpenhalterung. Sattel nicht original. Ob es sich bei dem Rücklicht (Stern) um die werksseitige Ausstattung oder eher ein zeitgenössisches Zubehörteil handelt, ist nicht klar.
Technische Merkmale
Modell S 2/16 | ||
---|---|---|
Rahmen: | Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Hinterbau offen, Ketten- und Sitzstreben gekröpft | |
Rahmenform: | Oberrohr gebogen, Unterrohr gerade | |
Rahmenhöhe: | 560 mm | |
Tretlager: | Glockentretlager TL-10 (ab 1955) | |
Übersetzungs- verhältnis: |
46:20 | |
Vorderradnabe: | Dreiteilige Vorderradnabe (Stahl) | |
Hinterradnabe: | Rücktrittnabe | |
Bremsen: | Vorn Stempelbremse mit Gestänge, hinten Rücktritt | |
Lenker: | Tourenlenker (NSU-Form) ohne Vorbau | |
Sattel: | Tourensattel mit Leder- bzw- Kunstlederdecke | |
Felgen: | Stahlfelgen, lackiert | |
Bereifung: | Drahtreifen 28" × 1 3/4” (47-622) | |
Schutzbleche: | Stahlschutzbleche, lackiert und liniert | |
Zubehör: | Luftpumpe, Werkzeugtasche, Gepäckträger, Kettenschutz, Kleidernetz | |
Preis: | 217,50 DM (1956) |