Tipps zu Tretlagern / Getrieben: Unterschied zwischen den Versionen

Aus DDR-FahrradWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
imported>Mr. Tonzy Linder
K (Textersetzung - „Rahmen“ durch „Rahmen“)
 
(32 dazwischenliegende Versionen von 7 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 14: Zeile 14:
Datei:Glockengetriebe-5-Abzieher.JPG|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''5. Ansetzen des Abziehers'''</p></center>Danach kann der Abzieher für Glockentretlager angesetzt werden. Diesen gibt es sowohl als Originalteil oder auch als verbesserten Nachbau. Wer auf den Einsatz eines solchen Abziehers verzichten möchte, kann an dieser Stelle auf die [http://fahrradsammler.de/index.php?article_id=129 "Hammerschlagmethode"] ausweichen.
Datei:Glockengetriebe-5-Abzieher.JPG|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''5. Ansetzen des Abziehers'''</p></center>Danach kann der Abzieher für Glockentretlager angesetzt werden. Diesen gibt es sowohl als Originalteil oder auch als verbesserten Nachbau. Wer auf den Einsatz eines solchen Abziehers verzichten möchte, kann an dieser Stelle auf die [http://fahrradsammler.de/index.php?article_id=129 "Hammerschlagmethode"] ausweichen.
Datei:Glockengetriebe-6-Innenlager.JPG|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''6. Das freigelegte Innenlager'''</p></center>Nachdem die linke Kurbel samt der daran befestigten Glocke abgezogen wurde, ist der Blick frei auf die lösbaren Teile des Innenlagers.
Datei:Glockengetriebe-6-Innenlager.JPG|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''6. Das freigelegte Innenlager'''</p></center>Nachdem die linke Kurbel samt der daran befestigten Glocke abgezogen wurde, ist der Blick frei auf die lösbaren Teile des Innenlagers.
Datei:Glockengetriebe-7-Sicherungsmutter.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''7. Lösen der Innenlagerteile'''</p></center>Um an die Kugellager des Tretlagers zu kommen, muss zunächst die Sicherungsmutter auf der Tretlagerwelle gelöst werden. Um diese Arbeit zu erleichtern, bietet es sich an, eine alte Pedale von innen in die rechte Kurbel zu schrauben, sodass sich diese am Rahmen abstützt. Danach kann die flache Sechskantmutter gelöst werden.<br><span style="color:brown">Achtung: Die Sicherungsmutter besitzt ein Linksgewinde und muss zum Lösen im Uhrzeigersinn gedreht werden!</span><br>Nun kann die flache Nasenscheibe abgezogen werden und der Konus gelöst werden.
Datei:Glockengetriebe-7-Sicherungsmutter.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''7. Lösen der Innenlagerteile'''</p></center>Um an die Kugellager des Tretlagers zu kommen, muss zunächst die Sicherungsmutter (flache Sechskantmutter) auf der Tretlagerwelle gelöst werden. Um diese Arbeit zu erleichtern, bietet es sich an, eine alte Pedale von innen in die rechte Kurbel zu schrauben, sodass sich diese am Rahmen abstützt.<br><span style="color:brown">Achtung: Die Sicherungsmutter besitzt ein Linksgewinde und muss zum Lösen im Uhrzeigersinn gedreht werden!</span><br>Nun kann die flache Nasenscheibe abgezogen werden und der Konus gelöst werden.
Datei:Glockengetriebe-8-Konus.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''8. Lösen des Konus' '''</p></center>Der Konus sitzt nun relativ lose auf der Welle und kann mit einem einfachen Stirnlochschlüssel abgeschraubt werden.<br><span style="color:brown">Achtung: Der Konus besitzt ein Linksgewinde und muss zum Lösen im Uhrzeigersinn gedreht werden!</span><br>Danach kann die rechte Kurbel samt Lager nach rechts aus dem Rahmen gezogen werden.
Datei:Glockengetriebe-8-Konus.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''8. Lösen des Konus' '''</p></center>Der Konus sitzt nun relativ lose auf der Welle und kann mit einem einfachen Stirnlochschlüssel abgeschraubt werden.<br><span style="color:brown">Achtung: Der Konus besitzt ein Linksgewinde und muss zum Lösen im Uhrzeigersinn gedreht werden!</span><br>Danach kann die rechte Kurbel samt Lager nach rechts aus dem Rahmen gezogen werden.
Datei:Glockengetriebe-9-Übersicht.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''9. Übersicht der ausgebauten Teile'''</p></center>Das Bild zeigt die Teile in der Reihenfolge, in der sie demontiert wurden:<br>1 - Sicherungsmutter der Kurbel; 2 - linke Kurbel; 3 - Sicherungsmutter des Konus'; 4 - Nasenscheibe (Verdrehsicherung); 5 - linker Konus; 6 - linker Kugelring; 7 - Einheit aus rechter Kurbel mit Kettenblatt, Tretlagerwelle und rechtem Konus samt Kugelring
Datei:Glockengetriebe-9-Übersicht.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''9. Übersicht der ausgebauten Teile'''</p></center>Das Bild zeigt die Teile in der Reihenfolge, in der sie demontiert wurden:<br>1 - Sicherungsmutter der Kurbel; 2 - linke Kurbel; 3 - Sicherungsmutter des Konus'; 4 - Nasenscheibe (Verdrehsicherung); 5 - linker Konus; 6 - linker Kugelring; 7 - Einheit aus rechter Kurbel mit Kettenblatt, Tretlagerwelle und rechtem Konus samt Kugelring
Datei:Glockengetriebe-10-Öler+Hülse.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''10. Ausbau von Öler und Hülse'''</p></center>Wenn die im [[Rahmen]] befestigten Lagerschalen verschlissen sind, können diese ebenfalls ausgebaut und gewechselt werden. Dafür muss bei älteren Rahmen zunächst der [[Öler]] (1) und die Hülse (2) zwischen den Lagerschalen entfernt werden.
Datei:Glockengetriebe-10-Öler+Hülse.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''10. Ausbau von Öler und Hülse'''</p></center>Wenn die im [[Fahrradrahmen|Rahmen]] befestigten Lagerschalen verschlissen sind, können diese ebenfalls ausgebaut und gewechselt werden. Dafür muss bei älteren Rahmen zunächst der [[Öler]] (1) und die Hülse (2) zwischen den Lagerschalen entfernt werden.
Datei:Glockengetriebe-11-Lagerschalen.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''11. Ausbau der Lagerschalen'''</p></center>Zum Ausbau der Lagerschalen kann ausnahmsweise rohe Gewalt angewendet werden, da sie aus ihrer Presspassung im Rahmen getrieben werden müssen. Hierzu wird ein dicker Messingbolzen durch die erste Lager- schale gesteckt und leicht schräg gestellt, sodass er an der Innenseite der anderen Lagerschale anliegt. Dann kann diese mit einigen kräftigen Schlägen (min. 500g Hammer) ausgetrieben werden. Die Schlagrichtung sollte dabei immer wieder variiert werden, um die Schale ringsum gleichmäßig zu lösen.
Datei:Glockengetriebe-11-Lagerschalen.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''11. Ausbau der Lagerschalen'''</p></center>Zum Ausbau der Lagerschalen kann ausnahmsweise rohe Gewalt angewendet werden, da sie aus ihrer Presspassung im Rahmen getrieben werden müssen. Hierzu wird ein dicker Messingbolzen durch die erste Lager- schale gesteckt und leicht schräg gestellt, sodass er an der Innenseite der anderen Lagerschale anliegt. Dann kann diese mit einigen kräftigen Schlägen (min. 500g Hammer) ausgetrieben werden. Die Schlagrichtung sollte dabei immer wieder variiert werden, um die Schale ringsum gleichmäßig zu lösen.
Datei:Glockengetriebe-12-Übersicht-Lager.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''12. Übersicht der ausgebauten Teile'''</p></center>Das Bild zeigt die Teile in der Reihenfolge, in der sie demontiert wurden:<br>1 - Öler mit Röhrchen; 2 - Hülse; 3 - rechte Lagerschale; 4 - linke Lagerschale
Datei:Glockengetriebe-12-Übersicht-Lager.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''12. Übersicht der ausgebauten Teile'''</p></center>Das Bild zeigt die Teile in der Reihenfolge, in der sie demontiert wurden:<br>1 - Öler mit Röhrchen; 2 - Hülse; 3 - rechte Lagerschale; 4 - linke Lagerschale
Zeile 38: Zeile 38:
Datei:Keilgetriebe-1-Werkzeug.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''1. Werkzeuge'''</p></center>Zur Demontage von Keilkurbeln sind folgende Werkzeuge erforderlich:<br>- Hammer / Fäustel (min. 1kg)<br>- massiver Aluminium- oder Messingbolzen<br>- Rollgabelschlüssel o.ä.<br>- eventuell Rostlöser / Kriechöl
Datei:Keilgetriebe-1-Werkzeug.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''1. Werkzeuge'''</p></center>Zur Demontage von Keilkurbeln sind folgende Werkzeuge erforderlich:<br>- Hammer / Fäustel (min. 1kg)<br>- massiver Aluminium- oder Messingbolzen<br>- Rollgabelschlüssel o.ä.<br>- eventuell Rostlöser / Kriechöl
Datei:Keilgetriebe-2-Holzstütze.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''2. Holzstütze'''</p></center>Desweiteren wird ein solides und etwa 1m langes Brett benötigt, in dessen Stirnseite eine Bohrung mit 10mm Durchmesser und etwa 15mm Tiefe eingebracht wurde. Dieses Brett dient als Auflage für die Kurbel und fängt später die Schlagenergie ab, wodurch eine Beschädigung der Lagerflächen des Innenlagers vermieden wird.
Datei:Keilgetriebe-2-Holzstütze.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''2. Holzstütze'''</p></center>Desweiteren wird ein solides und etwa 1m langes Brett benötigt, in dessen Stirnseite eine Bohrung mit 10mm Durchmesser und etwa 15mm Tiefe eingebracht wurde. Dieses Brett dient als Auflage für die Kurbel und fängt später die Schlagenergie ab, wodurch eine Beschädigung der Lagerflächen des Innenlagers vermieden wird.
Datei:Keilgetriebe-3-Rahmen-montiert.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''3. Vorbereitung'''</p></center>In die zuvor erwähnte Bohrung wird der aus der linken Kurbel ragende Kopf des Kurbelkeils gesteckt und der nach unten hängende Rahmen am Brett fixiert. Hilfreich und lackschonend ist hierbei ein alter Fahrradschlauch; am Steuerkopf sollte eine weiche Zwischenlage verwendet werden.<br>Wie im Bild zu sehen, wird diese Arbeit erheblich vereinfacht, wenn zuvor sämtliche Anbauteile vom Rahmen entfernt werden.
Datei:Keilgetriebe-3-Rahmen-montiert.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''3. Vorbereitung'''</p></center>In die zuvor erwähnte Bohrung wird der aus der linken Kurbel ragende Kopf des [[Kurbelkeile|Kurbelkeil]]s gesteckt und der nach unten hängende Rahmen am Brett fixiert. Hilfreich und lackschonend ist hierbei ein alter Fahrradschlauch; am Steuerkopf sollte eine weiche Zwischenlage verwendet werden.<br>Wie im Bild zu sehen, wird diese Arbeit erheblich vereinfacht, wenn zuvor sämtliche Anbauteile vom Rahmen entfernt werden.
Datei:Keilgetriebe-4-Kurbelauflage.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''4. Vorbereitung'''</p></center>Wichtig ist, dass die Kurbel an der Stirnseite des Bretts möglichst plan aufliegt (gehalten durch das Eigengewicht und den Kopf des Kurbelkeils). Das ist bei fast allen [[Kurbeln]] problemlos möglich; eine Ausnahme bildet aber die rechte Kurbel bei Rennrädern. Dort müssen am Brett entsprechende Aussparungen geschaffen werden, damit die Kurbel möglichst großflächig aufliegt.
Datei:Keilgetriebe-4-Kurbelauflage.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''4. Kurbelauflage'''</p></center>Wichtig ist, dass die Kurbel an der Stirnseite des Bretts möglichst plan aufliegt (gehalten durch das Eigengewicht und den Kopf des [[Kurbelkeile|Kurbelkeil]]s). Das ist bei fast allen [[Tretkurbeln|Kurbeln]] problemlos möglich; eine Ausnahme bildet aber die rechte Kurbel bei Rennrädern. Dort müssen am Brett entsprechende Aussparungen geschaffen werden, damit die Kurbel möglichst großflächig aufliegt.
Datei:Keilgetriebe-5-Rostlöser.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''5. Rostlöser'''</p></center>Anschließend wird die Sicherungsmutter und die darunterliegende Scheibe des Kurbelkeils entfernt und in den so geöffneten Spalt etwas Rostlöser eingebracht. Ob dieser letztlich entscheidend beim Lösen der Keilverbindung hilft, darf bezweifelt werden, doch schädlich ist er keinesfalls.
Datei:Keilgetriebe-5-Rostlöser.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''5. Rostlöser'''</p></center>Anschließend wird die Sicherungsmutter und die darunterliegende Scheibe des [[Kurbelkeile|Kurbelkeil]]s entfernt und in den so geöffneten Spalt etwas Rostlöser eingebracht. Ob dieser letztlich entscheidend beim Lösen der Keilverbindung hilft, darf bezweifelt werden, doch schädlich ist er keinesfalls.
Platzhalter.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''6. Mutter aufsetzen'''</p></center>Um das Gewinde beim nachfolgenden Ausschlagen des Keils zu schützen, wird die Sicherungsmutter wieder aufgesetzt und soweit aufgeschraubt, dass sie oben mit dem Gewinde des Keils abschließt. Zwischen Mutter und Kurbel sollte dabei ein kleiner Spalt offen bleiben.
Datei:Keilgetriebe-6-Mutter-aufsetzen.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''6. Mutter aufsetzen'''</p></center>Um das Gewinde beim nachfolgenden Ausschlagen des Keils zu schützen, wird die Sicherungsmutter wieder aufgesetzt und soweit aufgeschraubt, dass sie oben mit dem Gewinde des Keils abschließt. Zwischen Mutter und Kurbel sollte dabei ein kleiner Spalt offen bleiben.
Datei:Keilgetriebe-7-Keil-ausschlagen.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''7. Keil ausschlagen'''</p></center>Nach Abschluss der Vorbereitungen kann der Keil ausgeschlagen werden. Dazu wird das Brett senkrecht aufgestellt (eventuell von einer zweiten Person gehalten) und der Messingbolzen auf die Sicherungsmutter gesetzt. Der Bolzen reduziert das Risiko, die Kurbel oder andere Teile durch abgerutschte Fehlschläge zu beschädigen.<br><span style="color:brown">In Abhängigkeit verschiedener Faktoren variiert die nötige Schlagenergie zum Lösen der Verbindung. Deshalb sollte zunächst "leicht" geschlagen werden und die Intensität danach langsam erhöht werden, bis der Keil nachgibt.</span>
Datei:Keilgetriebe-7-Keil-ausschlagen.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''7. Keil ausschlagen'''</p></center>Nach Abschluss der Vorbereitungen kann der Keil ausgeschlagen werden. Dazu wird das Brett senkrecht aufgestellt (eventuell von einer zweiten Person gehalten) und der Messingbolzen auf die Sicherungsmutter gesetzt. Der Bolzen reduziert das Risiko, die Kurbel oder andere Teile durch abgerutschte Fehlschläge zu beschädigen.<br><span style="color:brown">In Abhängigkeit verschiedener Faktoren variiert die nötige Schlagenergie zum Lösen der Verbindung. Deshalb sollte zunächst "leicht" geschlagen werden und die Intensität danach langsam erhöht werden, bis der Keil nachgibt.</span>
Datei:Keilgetriebe-8-Kurbel-demontiert.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''8. Kurbel demontiert'''</p></center>Wenn der Keil aus seinem Presssitz gelöst wurde, sollte er sich nach Entfernen der Sicherungsmutter leicht aus der Kurbel ziehen lassen. Bei korrodierten Keilen muss ggf. auch noch mit einem Durchschlag nachgeholfen werden.<br>Im unteren Bild: Die demontierte linke Kurbel, der Kurbelkeil und die Planfläche der Tretlagerwelle.<br><span style="color:brown">Bei Thompson-Lagern kann an dieser Stelle bereits das Innenlager ausgebaut werden (siehe Punkt 3.3)</span>
Datei:Keilgetriebe-8-Kurbel-demontiert.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''8. Kurbel demontiert'''</p></center>Wenn der Keil aus seinem Presssitz gelöst wurde, sollte er sich nach Entfernen der Sicherungsmutter leicht aus der Kurbel ziehen lassen. Bei korrodierten Keilen muss ggf. auch noch mit einem Durchschlag nachgeholfen werden.<br>Im unteren Bild: Die demontierte linke Kurbel, der [[Kurbelkeile|Kurbelkeil]] und die Planfläche der Tretlagerwelle.<br><span style="color:brown">Bei Thompson-Lagern kann an dieser Stelle bereits das Innenlager ausgebaut werden (siehe Punkt 3.3)</span>
Datei:Keilgetriebe-9-Welle-fassen.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''9. Rechte Kurbel demontieren'''</p></center>Bei BSA-Lagern müssen dagegen beide Kurbeln entfernt werden, um das Lager vollständig warten zu können. Dazu wird die rechte Kurbel nach dem gleichen Verfahren gelöst.<br>Sollte sich die Kurbel nach Entfernen des Keils nicht einfach von der Welle abnehmen lassen, kann die Welle mit dem Rollgabelschlüssel an der Planfläche der anderen Seite gehalten werden und die Kurbel so abgedreht werden. <span style="color:brown">Keinesfalls sollte mit Zangen o.ä. an der Welle gearbeitet werden, weil durch Zangenabdrücke und Grate die präzise Passung zwischen Welle und Kurbel beschädigt werden könnte.</span>
Datei:Keilgetriebe-9-Welle-fassen.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''9. Rechte Kurbel demontieren'''</p></center>Bei BSA-Lagern müssen dagegen beide Kurbeln entfernt werden, um das Lager vollständig warten zu können. Dazu wird die rechte Kurbel nach dem gleichen Verfahren gelöst.<br>Sollte sich die Kurbel nach Entfernen des Keils nicht einfach von der Welle abnehmen lassen, kann die Welle mit dem Rollgabelschlüssel an der Planfläche der anderen Seite gehalten werden und die Kurbel so abgedreht werden. <span style="color:brown">Keinesfalls sollte mit Zangen o.ä. an der Welle gearbeitet werden, weil durch Zangenabdrücke und Grate die präzise Passung zwischen Welle und Kurbel beschädigt werden könnte.</span>
</gallery>
</gallery>


Die Montage von Keilkurbeln erfolgt nach dem gleichen Prinzip wie der Ausbau. Das heißt, die Kurbel wird auf die Welle geschoben und der Keil eingesteckt. Anschließend wird die Kurbel wieder abgestützt und der Keil nach dem in Schritt 7. beschrieben Verfahren fest eingeschlagen. Anschließend wie die Sicherungsmutter samt Unterlegscheibe aufgeschraubt.<br><span style="color:brown">Achtung: Die Sicherungsmutter ist nur eine Verlustsicherung für den Fall, dass sich der Keil einmal lösen sollte und ist nicht dazu vorgesehen um die Keilverbindung festzuziehen! Deshalb muss der Keil auch vorher fest eingeschlagen werden.</span><br>Bei den Keilen sollte am besten die Originalkeile wiederverwendet werden oder auf hochwertige Teile (verchromt) aus Altbeständen zurückgegriffen werden. Verzinkte Kurbelkeile aus moderner Produktion sind meist aus einem sehr weichen Stahl hergestellt und lösen sich nach allgemeiner Erfahrung schon nach wenigen Kilometern.<br><span style="color:brown">Desweiteren sollte darauf geachtet werden, dass die Winkel der Keile zueinanderpassen, damit die Kurbeln im montierten Zustand in einer Linie stehen / fluchten. Dies lässt sich nur durch Probieren herausfinden. (Kurbeln aufsetzen und Keile leicht einpressen)</span>
Die Montage von Keilkurbeln erfolgt nach dem gleichen Prinzip wie der Ausbau. Das heißt, die Kurbel wird auf die Welle geschoben und der Keil eingesteckt. Anschließend wird die Kurbel wieder abgestützt und der Keil nach dem in Schritt 7. beschrieben Verfahren fest eingeschlagen. Danach wird die Sicherungsmutter samt Unterlegscheibe aufgeschraubt.<br><span style="color:brown">Achtung: Die Sicherungsmutter ist nur eine Verlustsicherung für den Fall, dass sich der Keil einmal lösen sollte und ist nicht dazu vorgesehen um die Keilverbindung festzuziehen! Deshalb muss der Keil auch vorher fest eingeschlagen werden.</span><br>Bei den Keilen sollten am besten die Originalkeile wiederverwendet werden oder auf hochwertige Teile (verchromt) aus Altbeständen zurückgegriffen werden. Verzinkte [[Kurbelkeile]] aus moderner Produktion sind meist aus einem sehr weichen Stahl hergestellt und lösen sich nach allgemeiner Erfahrung schon nach wenigen Kilometern.<br><span style="color:brown">Desweiteren sollte darauf geachtet werden, dass die Winkel der Keile zueinanderpassen, damit die Kurbeln im montierten Zustand in einer Linie stehen / fluchten. Dies lässt sich im Allgemeinen nur durch Probieren herausfinden. (Kurbeln aufsetzen und Keile leicht einpressen)</span>
<br>
<br>
<br>
<br>
===BSA-Tretlager ausbauen und warten===
===BSA-Tretlager ausbauen und warten===


Für den Ausbau eines BSA-Innenlagers müssen zunächst die Kurbeln demontiert werden, was in Punkt 3.1 beschrieben ist.
Für den Ausbau eines BSA-Innenlagers müssen zunächst die Kurbeln demontiert werden, was in [[#Tretkurbeln mit Keilbefestigung demontieren|Punkt 3.1]] beschrieben ist.




<gallery widths="250" heights="250" perrow="3">
<gallery widths="250" heights="250" perrow="3">
Datei:BSA-Tretlager-1-Werkzeuge-original.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''1. Werkzeuge (original)'''</p></center>In den [[Werkzeugtaschen]] der Sporträder wurden in den 50er und 60er Jahren die oben abgebildeten Universal-Werkzeuge mitgeliefert, mit denen sich u.a. das Tretlager warten lässt:<br>links ein Maulschlüssel für die rechte Lagerschale mit Hakenschlüssel für den Konterring und kleinem Maulschlüssel für die Sicherungsmutter der Kurbelkeile<br>rechts ein Werkzeug mit Stirnschlitz-Schlüssel für die linke Lagerschale
Datei:BSA-Tretlager-1-Werkzeuge-original.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''1. Werkzeuge (original)'''</p></center>In den [[Werkzeugtaschen]] der Sporträder wurden in den 50er und 60er Jahren die oben abgebildeten Universal-Werkzeuge mitgeliefert, mit denen sich u.a. das Tretlager warten lassen sollte:<br>links ein Maulschlüssel für die rechte Lagerschale mit Hakenschlüssel für den Konterring und kleinem Maulschlüssel für die Sicherungsmutter der Kurbelkeile<br>rechts ein Werkzeug u.a. mit Stirnschlitz-Schlüssel für die linke Lagerschale
Datei:BSA-Tretlager-2-Werkzeuge-Nachbau.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''2. Werkzeuge (Nachbau)'''</p></center>Die sehr einfach ausgeführten Originalwerkzeuge sind wenig belastbar und deshalb heute nur noch selten zu finden. Daher sind moderne Werkzeuge generell besser geeignet und meist haltbarer.<br><u>Benötigt werden:</u><br>Tretlager-Schlüssel und Stirnschlitz-Schlüssel<br><u>Alternativen:</u><br>- Maulschlüssel (Weite: 34mm)<br>- Hakenschlüssel (Durchmesser: 44mm)<br>- Stirnlochschlüssel
Datei:BSA-Tretlager-2-Werkzeuge-Nachbau.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''2. Werkzeuge (Nachbau)'''</p></center>Die sehr einfach ausgeführten Originalwerkzeuge sind wenig belastbar und deshalb heute nur noch selten zu finden. Daher sind moderne Werkzeuge generell besser geeignet und meist haltbarer.<br><u>Benötigt werden:</u><br>Tretlager-Schlüssel und Stirnschlitz-Schlüssel<br><u>Alternativen:</u><br>- Maulschlüssel (Weite: 34mm)<br>- Hakenschlüssel (Durchmesser: 44mm)<br>- Stirnlochschlüssel
Datei:BSA-Tretlager-3-Konterring-lösen.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''3. Konterring lösen'''</p></center>
Datei:BSA-Tretlager-3-Konterring-lösen.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''3. Konterring lösen'''</p></center>Zuerst muss der Konterring auf der linken Seite des Innenlagers gelöst werden. Dazu den Hakenschlüssel in eine der Nuten einhängen und entgegen des Uhrzeigersinns abdrehen.<br>Wenn die Nuten dabei ausreißen oder bereits beschädigt sind, bleibt nur die Möglichkeit, den Konterring mit einer großen Zange o.ä. zu lösen. Ein so gelöster Konterring sollte aufgrund der entstehenden scharfen Kanten anschließend nicht mehr verwendet werden.
Datei:BSA-Tretlager-4-linke-Lagerschale.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''4. Linke Lagerschale ausschrauben'''</p></center>
Datei:BSA-Tretlager-4-linke-Lagerschale.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''4. Linke Lagerschale ausschrauben'''</p></center>Nach Lösen des Konterrings sollte sich die linke Lagerschale leicht entgegen des Uhrzeigersinns ausschrauben lassen, wenn das Gewinde nicht durch verharztes Fett, Lack oder Korrosion blockiert ist.
Datei:BSA-Tretlager-5-ausgebautes-Innenlager.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''5. Ausgebautes Innenlager'''</p></center>
Datei:BSA-Tretlager-5-ausgebautes-Innenlager.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''5. Ausgebautes Innenlager'''</p></center>Danach lässt sich auch schon fast das gesamte Lager entnehmen, reinigen und warten.<br><span style="color:brown">Die rechte Lagerschale sollte im montierten Zustand gereinigt und auf Schäden überprüft werden, da sich der Ausbau meist erheblich komplizierter darstellt als der der linken.</span>
Datei:BSA-Tretlager-6-rechte-Lagerschale.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''6. Rechte Lagerschale ausschrauben'''</p></center>
Datei:BSA-Tretlager-6-rechte-Lagerschale.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''6. Rechte Lagerschale ausschrauben'''</p></center>Muss die rechte Lagerschale doch ausgebaut werden, <span style="color:brown">ist zu beachten, dass diese mit einem Linksgewinde im Rahmen befestigt ist. Das bedeutet, sie muss zum Lösen im Uhrzeigersinn gedreht werden!</span><br>Dazu den Maulschlüssel wie im Bild gezeigt ansetzen und prüfen, ob sich die Lagerschale '''ohne großen Kraftaufwand''' bewegen lässt.
Datei:BSA-Tretlager-7-Werkzeugführung.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''7. Werkzeugführung'''</p></center>
Datei:BSA-Tretlager-7-Werkzeugführung.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''7. Werkzeugführung'''</p></center><span style="color:brown">Meist sitzt die Lagerschale sehr fest und wegen der großen Kräfte auf den kleinen Planflächen ist das Risiko, dass das Werkzeug abrutscht, sehr hoch. Darum sollte der Maulschlüssel seitlich geführt bzw. fixiert werden.</span><br>Dazu wird eine kurze M16-Schraube von innen durch die Lagerschale gesteckt, das Werkzeug angesetzt, eine M16-Unterlegscheibe (&empty;<small>A</small>&ge;40mm) aufgesetzt und alles mit einer Mutter fixiert.<br>Wenn sich die Lagerschale gelöst hat, kann die Scheibe meist schon entfernt werden, weil das weitere Ausschrauben leichter gehen sollte.
Datei:BSA-Tretlager-8-ausgebautes-Innenlager.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''8. Vollständiges Innenlager'''</p></center>
Datei:BSA-Tretlager-8-ausgebautes-Innenlager.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''8. Vollständiges Innenlager'''</p></center>Danach ist der Blick frei auf die leere Tretlagermuffe mit den darin befindlichen Gewinden. Vor dem Einbau sollten diese übrigens mit etwas Fett eingerieben werden, um ein Festbacken der Lagerschalen langfristig zu verhindern.
</gallery>
</gallery>
<br>
<br>
Zeile 69: Zeile 70:


===Thompson-Tretlager ausbauen und warten===
===Thompson-Tretlager ausbauen und warten===
Für den Ausbau eines Thompson-Innenlagers muss zunächst die linke Tretkurbel demontiert werden, was in [[#Tretkurbeln mit Keilbefestigung demontieren|Punkt 3.1]] beschrieben ist.
<gallery widths="250" heights="250" perrow="3">
Datei:Thompson-Lager-1-Konterring-lösen.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''1. Konterring lösen'''</p></center>Um an die Kugellager des Tretlagers zu kommen, muss zunächst der Konterring auf der Tretlagerwelle mit Hilfe eines Hakenschlüssels gelöst werden. Um diese Arbeit zu erleichtern, bietet es sich an, eine alte Pedale von innen in die rechte Kurbel zu schrauben, sodass sich diese am Rahmen abstützt.<br><span style="color:brown">Achtung: Der Konterring besitzt ein Linksgewinde und muss zum Lösen im Uhrzeigersinn gedreht werden!</span>
Datei:Thompson-Lager-2-Konus-lösen.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''2. Konus lösen'''</p></center>Nach Entfernen des Sicherungsrings und der dahinterliegenden Nasenscheibe ist der Blick auf den linken Konus frei. Dieser sitzt relativ lose auf der Welle und kann mit Hilfe der daraufsitzenden Abdeckkappe abgeschraubt werden.<br><span style="color:brown">Achtung: Der Konus besitzt ein Linksgewinde und muss zum Lösen im Uhrzeigersinn gedreht werden!</span>
Datei:Thompson-Lager-3-Lager-geöffnet.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''3. Lager geöffnet'''</p></center>Danach liegt bereits das Kugellager frei und die Tretlagerwelle kann mitsamt der rechten Kurbel aus dem Rahmen gezogen werden.
Datei:Thompson-Lager-4-Einzelteile.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''4. Übersicht der ausgebauten Teile'''</p></center>1 - Einheit aus rechter Kurbel, Tretlagerwelle und rechtem Konus<br>2 - linker Konus<br>3 - Abdeckkappe<br>4 - Nasenscheibe (Verdrehsicherung)<br>5 - Sicherungsring
Datei:Glockengetriebe-10-Öler+Hülse.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''5. Öler und Hülse ausbauen'''</p></center>Wenn die im [[Fahrradrahmen|Rahmen]] befestigten Lagerschalen verschlissen sind, können diese ebenfalls ausgebaut und gewechselt werden. Dafür muss bei älteren Rahmen zunächst der [[Öler]] (1) und die Hülse (2) zwischen den Lagerschalen entfernt werden.
Datei:Glockengetriebe-11-Lagerschalen.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''6. Lagerschalen ausschlagen'''</p></center>Zum Ausbau der Lagerschalen kann ausnahmsweise rohe Gewalt angewendet werden, da sie aus ihrer Presspassung im Rahmen getrieben werden müssen. Hierzu wird ein dicker Messingbolzen durch die erste Lager- schale gesteckt und leicht schräg gestellt, sodass er an der Innenseite der anderen Lagerschale anliegt. Dann kann diese mit einigen kräftigen Schlägen (min. 500g Hammer) ausgetrieben werden. Die Schlagrichtung sollte dabei immer wieder variiert werden, um die Schale ringsum gleichmäßig zu lösen.
Datei:Glockengetriebe-12-Übersicht-Lager.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''7. Übersicht der ausgebauten Teile'''</p></center>Das Bild zeigt die Teile in der Reihenfolge, in der sie demontiert wurden:<br>1 - Öler mit Röhrchen; 2 - Hülse; 3 - rechte Lagerschale; 4 - linke Lagerschale
</gallery>
<br>
<br>
<br>
<br>
<br>
<br>


[[Kategorie:Werkstatt]]
[[Kategorie:Werkstatt und Restaurierung]]

Aktuelle Version vom 18. Oktober 2022, 21:05 Uhr

Glockengetriebe demontieren und warten

Ein Glockentretlager zu demontieren ist eine der aufwendigsten Arbeiten, die ein Fahrrad bieten kann. Das Risiko, schwer zu beschaffende Fahrradteile zu beschädigen, ist im Vergleich zu anderen Arbeiten sehr hoch, weshalb ein Glockengetriebe nur geöffnet werden sollte, wenn dies unbedingt nötig ist.
Hinreichende Gründe können dabei ein übermäßiges Spiel des Lagers oder eine hörbare Verunreinigung der Kugellager sein, wenn das Fahrrad beispielsweise viel in sandiger Umgebung gefahren wurde.
Wenn die Lager einfach nur "trocken", das heißt ungeschmiert sind, empfiehlt es sich zunächst sogenanntes Getriebefließfett mit einer Spritze samt Kanüle über den Öler des Lagers zuzuführen, sofern ein solcher vorhanden ist.
Bringt das keine Verbesserung oder ist wegen des Fehlens eines Ölers nicht möglich, so kann das Innenlager nach folgender Anleitung zerlegt werden. Anschließend werden alle Lagerteile gründlich mit Petroleum gereinigt, getrocknet und in umgekehrter Reihenfolge mit reichlich Fett (Vorratsschmierung) wieder eingebaut.




Glockengetriebe montieren




Keilgetriebe demontieren


Tretkurbeln mit Keilbefestigung demontieren

Das Demontieren von Tretkurbeln mit Keilbefestigung ist anders als beim Glockengetriebe relativ leicht zu bewerkstelligen, bedarf aber auch der sorgsamen Vorbereitung, um Schäden zu vermeiden.
Wenn das Ziel nur die Wartung des Innenlagers ist, sollte beachtet werden, dass die beiden verwendeten Innenlager-Varianten unterschiedlichen Aufwand verursachen, da bei Thompson-Tretlagern nur die linke Kurbel demontiert werden muss. (siehe Schritt 8.)


Die Montage von Keilkurbeln erfolgt nach dem gleichen Prinzip wie der Ausbau. Das heißt, die Kurbel wird auf die Welle geschoben und der Keil eingesteckt. Anschließend wird die Kurbel wieder abgestützt und der Keil nach dem in Schritt 7. beschrieben Verfahren fest eingeschlagen. Danach wird die Sicherungsmutter samt Unterlegscheibe aufgeschraubt.
Achtung: Die Sicherungsmutter ist nur eine Verlustsicherung für den Fall, dass sich der Keil einmal lösen sollte und ist nicht dazu vorgesehen um die Keilverbindung festzuziehen! Deshalb muss der Keil auch vorher fest eingeschlagen werden.
Bei den Keilen sollten am besten die Originalkeile wiederverwendet werden oder auf hochwertige Teile (verchromt) aus Altbeständen zurückgegriffen werden. Verzinkte Kurbelkeile aus moderner Produktion sind meist aus einem sehr weichen Stahl hergestellt und lösen sich nach allgemeiner Erfahrung schon nach wenigen Kilometern.
Desweiteren sollte darauf geachtet werden, dass die Winkel der Keile zueinanderpassen, damit die Kurbeln im montierten Zustand in einer Linie stehen / fluchten. Dies lässt sich im Allgemeinen nur durch Probieren herausfinden. (Kurbeln aufsetzen und Keile leicht einpressen)

BSA-Tretlager ausbauen und warten

Für den Ausbau eines BSA-Innenlagers müssen zunächst die Kurbeln demontiert werden, was in Punkt 3.1 beschrieben ist.




Thompson-Tretlager ausbauen und warten

Für den Ausbau eines Thompson-Innenlagers muss zunächst die linke Tretkurbel demontiert werden, was in Punkt 3.1 beschrieben ist.