Tipps zu Gangschaltungen: Unterschied zwischen den Versionen
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==Schaltwerk zerlegen und warten== | ==Schaltwerk zerlegen und warten== | ||
===FuS-Optima- und | ===FuS-Optima- und RENAK-Dreigangschaltwerk=== | ||
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===Optima- und | ===Optima- und RENAK-Vier- und Fünfgangschaltwerke=== | ||
Da die Vier- und Fünfgang-Schaltungen aus DDR-Produktion alle nach dem gleichen Prinzip konstruiert sind, kann folgende Anleitung für alle Typen verwendet werden auch wenn sich einzelne Teile im Laufe der Produktion verändert haben. | Da die Vier- und Fünfgang-Schaltungen aus DDR-Produktion alle nach dem gleichen Prinzip konstruiert sind, kann folgende Anleitung für alle Typen verwendet werden auch wenn sich einzelne Teile im Laufe der Produktion verändert haben. | ||
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Datei:Schaltwerk-1-Vorbereitung.JPG|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''1. Vorbereitung'''</p></center>Für die vollständige Zerlegung der [[Optima]]- und [[ | Datei:Schaltwerk-1-Vorbereitung.JPG|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''1. Vorbereitung'''</p></center>Für die vollständige Zerlegung der [[Optima]]- und [[RENAK]]-Schaltwerke werden folgende [[Werkzeug]]e benötigt:<br>» Hakenschlüssel (Torpedo-Schlüssel)<br>» Rollgabelschlüssel o.ä.<br>» Schraubendreher (Maße siehe Punkt 4.) | ||
Datei:Schaltwerk-2-Zugkette-lösen-1.JPG|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''2. Lösen der Zugkette'''</p></center>Der erste Schritt ist die Entfernung der Zugkette. Diese ist einfach in den Gleitbolzen eingeschraubt und kann durch Drehen entgegen des Uhrzeiger- sinns gelöst werden. <span style="color:brown">Wenn die Zugkette wie im Bild verbogen bzw. verdreht ist, sollte nicht versucht werden, sie zurück zu biegen, weil dabei im Allgemeinen die Bolzen brechen.</span> Außerdem ist diese Verdrehung nicht zwangsläufig funktions- einschränkend, jedoch sollte bei der Montage genauer auf die Ausrichtung geachtet werden. | Datei:Schaltwerk-2-Zugkette-lösen-1.JPG|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''2. Lösen der Zugkette'''</p></center>Der erste Schritt ist die Entfernung der Zugkette. Diese ist einfach in den Gleitbolzen eingeschraubt und kann durch Drehen entgegen des Uhrzeiger- sinns gelöst werden. <span style="color:brown">Wenn die Zugkette wie im Bild verbogen bzw. verdreht ist, sollte nicht versucht werden, sie zurück zu biegen, weil dabei im Allgemeinen die Bolzen brechen.</span> Außerdem ist diese Verdrehung nicht zwangsläufig funktions- einschränkend, jedoch sollte bei der Montage genauer auf die Ausrichtung geachtet werden. | ||
Datei:Schaltwerk-3-Zugkette-lösen-2.JPG|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''3. Lösen der Zugkette'''</p></center><span style="color:brown">In seltenen Fällen ist das Gewinde durch verharztes Fett o.ä. verklebt. Die Zugkette sollte dann nicht mit Gewalt gedreht und so überlastet werden!</span><br>Stattdessen wird das Schaltwerk bis zum Anschlag zusammengedrückt, sodass der Gleitbolzen aus der Führungsbüchse herausragt. Dann kann die Zugkette mit einer feinen Zange o.ä. direkt am Gewindeteil gelöst werden. | Datei:Schaltwerk-3-Zugkette-lösen-2.JPG|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''3. Lösen der Zugkette'''</p></center><span style="color:brown">In seltenen Fällen ist das Gewinde durch verharztes Fett o.ä. verklebt. Die Zugkette sollte dann nicht mit Gewalt gedreht und so überlastet werden!</span><br>Stattdessen wird das Schaltwerk bis zum Anschlag zusammengedrückt, sodass der Gleitbolzen aus der Führungsbüchse herausragt. Dann kann die Zugkette mit einer feinen Zange o.ä. direkt am Gewindeteil gelöst werden. | ||
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Datei:Schaltwerk-6-Konterring-lösen.JPG|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''6. Ausschrauben der Führungsbüchse'''</p></center>Der Konterring kann einfach mit dem Hakenschlüssel gelöst werden. Danach kann die Führungsbüchse ausgeschraubt oder verstellt werden. | Datei:Schaltwerk-6-Konterring-lösen.JPG|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''6. Ausschrauben der Führungsbüchse'''</p></center>Der Konterring kann einfach mit dem Hakenschlüssel gelöst werden. Danach kann die Führungsbüchse ausgeschraubt oder verstellt werden. | ||
Datei:Schaltwerk-7-Kettenführung-zerlegt.JPG|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''7. Einzelteile der Kettenführung'''</p></center>Nach dem Lösen der Kontermuttern (1) können die Schraubbolzen (5) herausgedreht werden. <span style="color:brown">Hierfür wird unbedingt ein sehr flacher und ausreichend breiter Schraubendreher benötigt, da die durchgehärteten Bolzen meist sehr fest sitzen und bei falscher Belastung brechen können.</span><br>Danach lässt sich die Kettenführung in das äußere Leitblech (2), die Rollenlager (3) und das innere Leitblech (4) zerlegen. | Datei:Schaltwerk-7-Kettenführung-zerlegt.JPG|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''7. Einzelteile der Kettenführung'''</p></center>Nach dem Lösen der Kontermuttern (1) können die Schraubbolzen (5) herausgedreht werden. <span style="color:brown">Hierfür wird unbedingt ein sehr flacher und ausreichend breiter Schraubendreher benötigt, da die durchgehärteten Bolzen meist sehr fest sitzen und bei falscher Belastung brechen können.</span><br>Danach lässt sich die Kettenführung in das äußere Leitblech (2), die Rollenlager (3) und das innere Leitblech (4) zerlegen. | ||
Datei:Schaltwerk-8-Rollenlager-öffnen.JPG|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''8. Wartung der Rollenlager'''</p></center>Die Rollenlager lassen sich einfach durch Auseinanderdrehen der Konen öffnen.<br><span style="color:brown">Die darin befindlichen Kugeln der beiden Rollenlager sollten nicht gemischt werden, da sich ihre Größe durch unterschiedlichen Verschleiß meist unterscheidet.</span> Im besten Falle werden die Kugeln durch neue ersetzt, was auch die Einstellung der Lager erleichtert. | Datei:Schaltwerk-8-Rollenlager-öffnen.JPG|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''8. Wartung der Rollenlager'''</p></center>Die Rollenlager lassen sich einfach durch Auseinanderdrehen der Konen öffnen.<br><span style="color:brown">Die darin befindlichen Kugeln der beiden Rollenlager sollten nicht gemischt werden, da sich ihre Größe durch unterschiedlichen Verschleiß meist unterscheidet.</span> Im besten Falle werden die Kugeln durch neue ersetzt, was auch die Einstellung der Lager erleichtert. | ||
Datei:Platzhalter.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''9. Übersicht Einzelteile des Schaltwerks'''</p></center>Alle Einzelteile eines | Datei:Platzhalter.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''9. Übersicht Einzelteile des Schaltwerks'''</p></center>Alle Einzelteile eines RENAK-Schaltwerks, mit Petroleum, Aceton, Alkohol o.ä. gereinigt und bereitliegend zur Montage.<br>Diese erfolgt in umgekehrter Reihenfolge mit Schmierung der Rollenlager und des Gleitbolzens in der Führungsbüchse. | ||
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== | ==Schaltwerk montieren und einstellen== | ||
===FuS-Optima- und RENAK-Dreigangschaltung=== | |||
Quelle: ''Montage-Anleitung | Die nachfolgend zitierte Anleitung zur Montage und Einstellung der RENAK-5-Gang-Kettenschaltung kann in gleicher Weise auch für die 4-Gang-Schaltwerke von RENAK und Optima verwendet werden, da diese alle auf dem gleichen Prinzip beruhen. | ||
Quelle: ''Montage-Anleitung F&S Optima 3-Gang-Kettenschaltung, VEB Optima Büromaschinenwerk Erfurt;<br>Drucklegung 1955 (Kennung: V 4 30 Rs 795 55 263 D 2070 B365)'' | |||
{| class="wikitable" | {| class="wikitable" | ||
|- | |- | ||
| style="width: 30em;background-color:#FFEBAD"|<br><center><big>''' | | style="width: 30em;background-color:#FFEBAD"|<br><center><big>'''F&S - Optima<br>3-Gang-Kettenschaltung'''</big> | ||
zum Einbau in Tourenräder mit Torpedo-Nabe. | |||
'''Einbau-Anweisung'''</center><br> | |||
# Hinterrad<br>Auswechseln des Konterrings (Linksgewinde!)<br>und des normalen Zahnkranzes gegen den 3fach-<br>Zahnkranz ("a" Bild 1) und den Spezialkonterring.<br>Die mitgelieferte Distanzscheibe auf das zahnrad-<br>seitige Achs-Ende fest gegen den Konus auf-<br>schrauben.<br>Kettenleitblech ("a" Bild 2) am Rahmen montieren.<br><br> | |||
# Verbindungsteil der Schaltung ("b" Bild 1) auf die<br>Zahnkranzseite der Achse aufstecken und das Rad<br>montieren. Dabei darauf achten, daß der Bolzen-<br>kopf an dem Verbindungsteil in den Schlitz des<br>Rahmens kommt. Das mittlere Kettenrad soll mit<br>dem Tretlager-Zahnkranz fluchten.<br><br> | |||
# Bowdenzug und Schalthebel nach Wahl ("c" Bild 2)<br>anbringen.<br><br><br><br><br><br> | |||
| style="width: 30em;background-color:#FFEBAD"|<br> | |||
: <span style="color:#FFEBAD">__'</span>Knicke und zu kleine Bogen sind unbedingt zu<br> | |||
: <span style="color:#FFEBAD">__'</span>zu vermeiden!<br><br> | |||
: <span style="color:#FFEBAD">__'</span>Bowdenzugseil so an der Kette der Schaltung<br> | |||
: <span style="color:#FFEBAD">__'</span>anklemmen, daß die Kettenleitrolle ihre volle<br> | |||
: <span style="color:#FFEBAD">__'</span>seitliche Bewegung ausführen kann.<br><br> | |||
: <span style="color:#FFEBAD">__'</span>In der vorderen und hinteren Endstellung muß<br> | |||
: <span style="color:#FFEBAD">__'</span>die Mitte der Ketten-Leitrolle genau unter der<br> | |||
: <span style="color:#FFEBAD">__'</span>Mitte des 1. bzw. 3. Kettenrades liegen. | |||
: <span style="color:#FFEBAD">__'</span>Einstellmöglichkeit ist an der Kettenleitmutter und<br> | |||
: <span style="color:#FFEBAD">__'</span>Gegenmutter ("c" Bild 1) gegeben.<br><br> | |||
: <span style="color:#FFEBAD">__'</span>Kette so verlängern, daß der Schwenk-<br> | |||
: <span style="color:#FFEBAD">__'</span>hebel ca. 45° schräg steht, wenn die Kette auf<br> | |||
: <span style="color:#FFEBAD">__'</span>dem mittleren Zahnkranz läuft.<br><br> | |||
: <span style="color:#FFEBAD">__'</span>Zur Verbindung keine Schraube, sondern ein<br> | |||
: <span style="color:#FFEBAD">__'</span>schmales Kettenschloß verwenden oder nieten!<br> | |||
#<li value="4"> Kettensicherungsblech ("b" Bild 2) so über dem<br>Tretlagerzahnkranz anschrauben, daß der Bügel<br>über die Kette greift und ca. 5 mm Luft bleibt.<br><br> | |||
<center>'''Achtung!<br>Beim Schalten nur leicht weiter treten!'''</center><br> | |||
|- | |||
| style="background-color:#FFEBAD" | [[Datei:Anleitung-FuS-Optima-1955-Bild1.jpg|350px|center]]<br><center><big>Bild 1</big></center><br> | |||
| style="background-color:#FFEBAD" | [[Datei:Anleitung-FuS-Optima-1955-Bild2.jpg|350px|center]]<br><center><big>Bild 2</big></center> | |||
|- | |||
|} | |||
Weiterführende Beschreibungen der Optima-Schaltwerke und Empfehlungen für die Praxis: | |||
<gallery widths="220" heights="220" perrow="4"> | |||
Datei:Anleitung Montage Gangschaltungen 1955 1.jpg|Seite 1. | |||
Datei:Anleitung Montage Gangschaltungen 1955 2.jpg|Seite 2.<br>Zu beachten ist, dass die Darstellung der Kettenlauflinie in Abb. 3 falsch bzw. nicht umsetzbar ist. Stattdessen sollte die Kette wie auf Seite 3 oder in unten folgender Anleitung aufgelegt werden. | |||
Datei:Anleitung Montage Gangschaltungen 1955 3.jpg|Seite 3. | |||
Datei:Anleitung Montage Gangschaltungen 1955 4.jpg|Seite 4. | |||
</gallery> | |||
<br> | |||
===Optima- und RENAK-Vier- und Fünfgangschaltung=== | |||
Die nachfolgend zitierte Anleitung zur Montage und Einstellung der RENAK-5-Gang-Kettenschaltung kann in gleicher Weise auch für die 4-Gang-Schaltwerke von RENAK und Optima verwendet werden, da diese alle auf dem gleichen Prinzip beruhen. Zum besseren Verständnis sei noch gesagt, dass mit dem alten Begriff ''"Schlitzlappen"'' die hinteren [[Gabelenden#Ausfallenden|Ausfallenden]] gemeint sind. | |||
Quelle: ''Montage-Anleitung RENAK-5-Gang-Kettenschaltung, VEB Reichenbacher Naben- u. Kupplungswerke Reichenbach i. V.;<br>Drucklegung 1960 (Vordr.-Nr. E 5062 Ko 1199/60 30,0 1260 W V 7 1 43)'' | |||
{| class="wikitable" | |||
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| style="width: 30em;background-color:#FFEBAD"|<br><center><big>'''RENAK<br>5-Gang-Kettenschaltung'''</big></center> | |||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>zum Einbau in Rennräder. | <span style="color:#FFEBAD">__</span>zum Einbau in Rennräder. | ||
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<center>'''Montage-Anleitung'''</center> | <center>'''Montage-Anleitung'''</center> | ||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>Die | <span style="color:#FFEBAD">__</span>Die RENAK-5-Gang-Kettenschaltung in Verbindung mit dem<br> | ||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>5fach-Leerlaufzahnkranz kann an Rennrädern angebaut wer-<br> | <span style="color:#FFEBAD">__</span>5fach-Leerlaufzahnkranz kann an Rennrädern angebaut wer-<br> | ||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>den und setzt die Benutzung einer 1/2"X3/32" Kette voraus.<br> | <span style="color:#FFEBAD">__</span>den und setzt die Benutzung einer 1/2"X3/32" Kette voraus.<br> | ||
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<span style="color:#FFEBAD">__</span>Nur bei Beachtung der vorstehenden Anleitung ist eine ein-<br> | <span style="color:#FFEBAD">__</span>Nur bei Beachtung der vorstehenden Anleitung ist eine ein-<br> | ||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>wandfreie Funktion der | <span style="color:#FFEBAD">__</span>wandfreie Funktion der RENAK-5-Gang-Kettenschaltung mit<br> | ||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>dem 5fach-Leerlaufzahnkranz gegeben.<br> | <span style="color:#FFEBAD">__</span>dem 5fach-Leerlaufzahnkranz gegeben.<br> | ||
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[[Datei:Anleitungsplan-Renak-Schaltung-1960.jpg|350px|center]] | |||
|colspan="2" style="background-color:#FFEBAD"| | |||
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===Favorit-Schaltung=== | |||
Die nachfolgend zitierte Montageanleitung bezieht sich auf die Favorit-Schaltung ''Modell PWB'', kann im groben jedoch auch zur Einstellung anderer Schaltwerke verwendet werden, die nach dem Parallelogramm-Prinzip arbeiten (neuere Favorit-Modelle sowie die Tectoron-Schaltung). | |||
Quelle: ''Montageanleitung für die Schaltung FAVORIT model P-W-B;<br>Drucklegung 1971 (Drucklegungsnummer Stráž 2 Plzeň 8457-71)'' | |||
{| class="wikitable" | |||
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| style="width: 62em;background-color:#FFEBAD"|<br><center><big>'''MONTAGEANLEITUNG'''</big></center> | |||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>Diese FAVORIT-Schaltung kann für alle Sport- und Rennräder sowie alle Räder mit starrer Hinterradnabe und mit drei-, vier- oder fünf-<br> | |||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>fachem Leerlaufzahnkranz verwendet werden. Diese Schaltung ist aber nicht geeignet für Freilaufnabe mit Rücktrittbremse. | |||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>Bei der Montage der Schaltung schiebt man den Befestigungsarm ('''2159''') auf das rechte Rahmenende und sichert ihn durch Fest-<br> | |||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>ziehen des Klemmstückes (Schraube '''2159/1'''). Den Schalthebel fest an den Rahmen anschrauben. Seilzug g u t e i n ö l e n und in die<br> | |||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>Seilhülle einschieben. Seilende in Stellschraube ('''2130''') einführen und mit Klemmschraube ('''361''') festziehen. | |||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>Die Kette muss genügend lang sein. Kein Kettenschloss verwenden. Man legt die Kette auf den kleinsten Zahnkranz; dabei muss sich<br> | |||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>der Hebel am vorderen Anschlag befinden. | |||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>Bildet die Kette vom kleinen Zahnkranz über Führungsrädchen keine gerade Linie, so ist diese durch Stellschraube ('''2159/18''') herbei-<br> | |||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>zuführen. Die Begrenzung des Schaltweges (grösster Zahnkranz) wird durch das Einstellen der Stellmutter ('''2159/19''') erreicht. Die<br> | |||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>innere Kettenführung (Leitblech) darf nicht an die Speichen anschlagen. Mindestentfernung 5 mm (evtl. Beilage). | |||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>Die Feineinstellung des Seilzuges erfolgt mit Hilfe der Stellschraube ('''2130''') mit Kontermutter ('''2130/1''').<br> | |||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>Führungsrädchen ab und zu einölen. | |||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>Die Schaltungsfeder ('''2159/8''') kann durch Entfernen der Schraube ('''2159/7''') ausgewechselt werden. Die Neigung des Schaltungskörpers<br> | |||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>stellt man durch Nachlassen der Mutter ('''2159/4''') und Einstellung der Schraube ('''2159/3''') an dem Befestigungsarm ('''2159'''). Beachten,<br> | |||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>Mutter ('''2159/4''') nach der Einstellung wieder festzuziehen! | |||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>'''Bei Radwechsel Schaltung nach hinten drücken.'''<br> | |||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>'''Der Schaltvorgang darf nur beim Treten erfolgen.'''<br> | |||
<span style="color:#FFEBAD">__</span>'''Keine Gewalt anwenden!'''<br> | |||
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[[Datei:Favorit-PWB-Teileliste.jpg|800px|center]] | |||
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[[Kategorie:Werkstatt und Restaurierung]] | [[Kategorie:Werkstatt und Restaurierung]] |
Aktuelle Version vom 17. Oktober 2022, 19:10 Uhr
Schaltwerk zerlegen und warten
FuS-Optima- und RENAK-Dreigangschaltwerk
(folgt)
Optima- und RENAK-Vier- und Fünfgangschaltwerke
Da die Vier- und Fünfgang-Schaltungen aus DDR-Produktion alle nach dem gleichen Prinzip konstruiert sind, kann folgende Anleitung für alle Typen verwendet werden auch wenn sich einzelne Teile im Laufe der Produktion verändert haben.
Der erste Schritt ist die Entfernung der Zugkette. Diese ist einfach in den Gleitbolzen eingeschraubt und kann durch Drehen entgegen des Uhrzeiger- sinns gelöst werden. Wenn die Zugkette wie im Bild verbogen bzw. verdreht ist, sollte nicht versucht werden, sie zurück zu biegen, weil dabei im Allgemeinen die Bolzen brechen. Außerdem ist diese Verdrehung nicht zwangsläufig funktions- einschränkend, jedoch sollte bei der Montage genauer auf die Ausrichtung geachtet werden.2. Lösen der Zugkette
In seltenen Fällen ist das Gewinde durch verharztes Fett o.ä. verklebt. Die Zugkette sollte dann nicht mit Gewalt gedreht und so überlastet werden!3. Lösen der Zugkette
Stattdessen wird das Schaltwerk bis zum Anschlag zusammengedrückt, sodass der Gleitbolzen aus der Führungsbüchse herausragt. Dann kann die Zugkette mit einer feinen Zange o.ä. direkt am Gewindeteil gelöst werden. Der Gleitbolzen hält letztlich das gesamte Schalt- werk zusammen und um ihn zu lösen wird ein Schraubendreher mit speziellen Abmessungen benötigt: Er sollte vorn 9 bis 10mm breit und höchstens 1mm dick sein um optimal zu passen. Zu kleine oder zu große Schraubendreher können die präzise Gleitführung beschädigen und so das Schaltwerk unbrauchbar machen.4. Ausschrauben des Gleitbolzens
Zum Lösen wird die Kettenführung festgehalten und der Schraubendreher in die Führungsbüchse bis zum Gleitbolzen geschoben. Nach Lösen des Gleitbolzens (2) kann der Befestigungsarm (1) mit der Führungsbüchse und dem Konterring abgenommen werden. Dadurch lässt sich auch der Stellring mit der dahinter- liegenden Feder (3) samt Schutzfeder abziehen. Die Zerlegung der Kettenführung (4) wird in Punkt 7. beschrieben.5. Einzelteile des Schaltwerks
Nach dem Lösen der Kontermuttern (1) können die Schraubbolzen (5) herausgedreht werden. Hierfür wird unbedingt ein sehr flacher und ausreichend breiter Schraubendreher benötigt, da die durchgehärteten Bolzen meist sehr fest sitzen und bei falscher Belastung brechen können.7. Einzelteile der Kettenführung
Danach lässt sich die Kettenführung in das äußere Leitblech (2), die Rollenlager (3) und das innere Leitblech (4) zerlegen. Die Rollenlager lassen sich einfach durch Auseinanderdrehen der Konen öffnen.8. Wartung der Rollenlager
Die darin befindlichen Kugeln der beiden Rollenlager sollten nicht gemischt werden, da sich ihre Größe durch unterschiedlichen Verschleiß meist unterscheidet. Im besten Falle werden die Kugeln durch neue ersetzt, was auch die Einstellung der Lager erleichtert.
Schaltwerk montieren und einstellen
FuS-Optima- und RENAK-Dreigangschaltung
Die nachfolgend zitierte Anleitung zur Montage und Einstellung der RENAK-5-Gang-Kettenschaltung kann in gleicher Weise auch für die 4-Gang-Schaltwerke von RENAK und Optima verwendet werden, da diese alle auf dem gleichen Prinzip beruhen.
Quelle: Montage-Anleitung F&S Optima 3-Gang-Kettenschaltung, VEB Optima Büromaschinenwerk Erfurt;
Drucklegung 1955 (Kennung: V 4 30 Rs 795 55 263 D 2070 B365)
3-Gang-Kettenschaltung zum Einbau in Tourenräder mit Torpedo-Nabe. Einbau-Anweisung
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Beim Schalten nur leicht weiter treten! |
Weiterführende Beschreibungen der Optima-Schaltwerke und Empfehlungen für die Praxis:
Optima- und RENAK-Vier- und Fünfgangschaltung
Die nachfolgend zitierte Anleitung zur Montage und Einstellung der RENAK-5-Gang-Kettenschaltung kann in gleicher Weise auch für die 4-Gang-Schaltwerke von RENAK und Optima verwendet werden, da diese alle auf dem gleichen Prinzip beruhen. Zum besseren Verständnis sei noch gesagt, dass mit dem alten Begriff "Schlitzlappen" die hinteren Ausfallenden gemeint sind.
Quelle: Montage-Anleitung RENAK-5-Gang-Kettenschaltung, VEB Reichenbacher Naben- u. Kupplungswerke Reichenbach i. V.;
Drucklegung 1960 (Vordr.-Nr. E 5062 Ko 1199/60 30,0 1260 W V 7 1 43)
5-Gang-Kettenschaltung __zum Einbau in Rennräder. __Die RENAK-5-Gang-Kettenschaltung in Verbindung mit dem __Die Kettenbreite darf nach dem Vernieten, von Nietkopf zu __Bei der Montage zu beachten: __5-Gang-Kettenschaltung mit Distanzmutter A und Halte- |
__Das Einrichten geschieht durch das Lösen des Konterrin- __Das Einstellen der Federspannung geschieht durch Zurück- __Die Anbringung des Schalthebels ist bestimmt durch die am __Das Drahtseil K wird durch die Bohrung im Ansatzniet G __Der Hub der Schaltung darf hierbei nicht beeinträchtigt __Achtung! Knicke oder zu kleine Bogen beim Montieren des __Beim Anbringen des Kettensicherungsbleches am Sitzrohr __Nur bei Beachtung der vorstehenden Anleitung ist eine ein- | |
Favorit-Schaltung
Die nachfolgend zitierte Montageanleitung bezieht sich auf die Favorit-Schaltung Modell PWB, kann im groben jedoch auch zur Einstellung anderer Schaltwerke verwendet werden, die nach dem Parallelogramm-Prinzip arbeiten (neuere Favorit-Modelle sowie die Tectoron-Schaltung).
Quelle: Montageanleitung für die Schaltung FAVORIT model P-W-B;
Drucklegung 1971 (Drucklegungsnummer Stráž 2 Plzeň 8457-71)
__Diese FAVORIT-Schaltung kann für alle Sport- und Rennräder sowie alle Räder mit starrer Hinterradnabe und mit drei-, vier- oder fünf- __Bei der Montage der Schaltung schiebt man den Befestigungsarm (2159) auf das rechte Rahmenende und sichert ihn durch Fest- __Die Kette muss genügend lang sein. Kein Kettenschloss verwenden. Man legt die Kette auf den kleinsten Zahnkranz; dabei muss sich __Bildet die Kette vom kleinen Zahnkranz über Führungsrädchen keine gerade Linie, so ist diese durch Stellschraube (2159/18) herbei- __Die Feineinstellung des Seilzuges erfolgt mit Hilfe der Stellschraube (2130) mit Kontermutter (2130/1). __Die Schaltungsfeder (2159/8) kann durch Entfernen der Schraube (2159/7) ausgewechselt werden. Die Neigung des Schaltungskörpers
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