Fahrradradio: Unterschied zwischen den Versionen
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Eine Besonderheit im Bereich des DDR-Fahrradzubehörs war ein Fahrradradio (''Fahrradsuper''), das auf der [[Leipziger Messe |Leipziger Herbstmesse]] 1954 vorgestellt wurde. In einem Messebericht der Zeitschrift "Radio und Fernsehen" war darüber zu lesen: | |||
Eine Besonderheit im Bereich des DDR-Fahrradzubehörs war ein Fahrradradio (''Fahrradsuper''), | |||
''"In der kleinen Durchgangshalle vor dem Fernsehpavillon hatte Stern-Radio Staßfurt zur Technischen Messe schließlich einen Fahrradsuper, spielfertig mit Teleskopantenne und Batterietasche an der Lenkstange eines schönen Fahrrades ausgestellt. Dieser kleine Vier-Röhren-Super, dessen Wiedergabe recht befriedigte, wurde von den zahlreichen Passanten viel beachtet. Er ermöglicht einwandfreien Empfang von 8 bis 10 Stationen. Die Stromversorgung erfolgt aus einer Anodenbatterie für 50 Betriebsstunden und einem nachladbaren Heizakkumulator für 10 bis 15 Betriebsstunden. Über ein Ladegerät kann kann der Heizakku leicht wieder aufgeladen werden. Man könnte dieses aber auch mit dem am Fahrrad befindlichen Dynamo tun - sofern der Radfahrer bereit ist, diesen während der Fahrt zu betreiben. Zur Lösung dieser Frage bittet der VEB Stern-Radio Staßfurt um die Mitarbeit interessierter Leser unserer Zeitschrift. Zunächst wird der beschriebene Fahrradsuper zum Selbstbau als Baukasten geliefert, der alle erforderlichen Teile - zum Teil vorgearbeitet - enthält."'' | ''"In der kleinen Durchgangshalle vor dem Fernsehpavillon hatte Stern-Radio Staßfurt zur Technischen Messe schließlich einen Fahrradsuper, spielfertig mit Teleskopantenne und Batterietasche an der Lenkstange eines schönen Fahrrades ausgestellt. Dieser kleine Vier-Röhren-Super, dessen Wiedergabe recht befriedigte, wurde von den zahlreichen Passanten viel beachtet. Er ermöglicht einwandfreien Empfang von 8 bis 10 Stationen. Die Stromversorgung erfolgt aus einer Anodenbatterie für 50 Betriebsstunden und einem nachladbaren Heizakkumulator für 10 bis 15 Betriebsstunden. Über ein Ladegerät kann kann der Heizakku leicht wieder aufgeladen werden. Man könnte dieses aber auch mit dem am Fahrrad befindlichen Dynamo tun - sofern der Radfahrer bereit ist, diesen während der Fahrt zu betreiben. Zur Lösung dieser Frage bittet der VEB Stern-Radio Staßfurt um die Mitarbeit interessierter Leser unserer Zeitschrift. Zunächst wird der beschriebene Fahrradsuper zum Selbstbau als Baukasten geliefert, der alle erforderlichen Teile - zum Teil vorgearbeitet - enthält."'' (Radio und Fernsehen, 1954, Heft 10, Seite 294 f.) | ||
(Radio und Fernsehen, 1954, Heft 10, Seite 294 f.) | |||
Das vorgestellte Gerät gelangte, im Gegensatz zu Westdeutschland, wo Radioempfänger für Fahrräder von einigen kleinen Herstellern angeboten wurden, | <gallery widths="220" heights="220" perrow="4"> | ||
Datei:Fahrradradio 1954.jpg|Abbildung des ''Fahrradsuper'' in der Zeitschrift "Radio und Fernsehen", 1954. | |||
Datei:Fahrradradio Messeinformation 10 1954.jpg|Abbildung in einem Informationsheft zur Herbstmesse 1954. | |||
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Weitere Informationen zu diesem Radio sind nicht bekannt. 1958 gab es in der Zeitschrift "Radio und Fernsehen" noch einmal einen Artikel über Probleme beim Eigenbau von Fahrradradios (Heft 7, Seite 225 f.). | |||
Das auf der Messe vorgestellte Gerät gelangte, im Gegensatz zu Westdeutschland, wo Radioempfänger für Fahrräder von einigen kleinen Herstellern angeboten wurden, nicht zur Serienreife; auch Musterexemplare existieren nicht mehr. | |||
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Aktuelle Version vom 26. Juni 2016, 06:10 Uhr
Eine Besonderheit im Bereich des DDR-Fahrradzubehörs war ein Fahrradradio (Fahrradsuper), das auf der Leipziger Herbstmesse 1954 vorgestellt wurde. In einem Messebericht der Zeitschrift "Radio und Fernsehen" war darüber zu lesen:
"In der kleinen Durchgangshalle vor dem Fernsehpavillon hatte Stern-Radio Staßfurt zur Technischen Messe schließlich einen Fahrradsuper, spielfertig mit Teleskopantenne und Batterietasche an der Lenkstange eines schönen Fahrrades ausgestellt. Dieser kleine Vier-Röhren-Super, dessen Wiedergabe recht befriedigte, wurde von den zahlreichen Passanten viel beachtet. Er ermöglicht einwandfreien Empfang von 8 bis 10 Stationen. Die Stromversorgung erfolgt aus einer Anodenbatterie für 50 Betriebsstunden und einem nachladbaren Heizakkumulator für 10 bis 15 Betriebsstunden. Über ein Ladegerät kann kann der Heizakku leicht wieder aufgeladen werden. Man könnte dieses aber auch mit dem am Fahrrad befindlichen Dynamo tun - sofern der Radfahrer bereit ist, diesen während der Fahrt zu betreiben. Zur Lösung dieser Frage bittet der VEB Stern-Radio Staßfurt um die Mitarbeit interessierter Leser unserer Zeitschrift. Zunächst wird der beschriebene Fahrradsuper zum Selbstbau als Baukasten geliefert, der alle erforderlichen Teile - zum Teil vorgearbeitet - enthält." (Radio und Fernsehen, 1954, Heft 10, Seite 294 f.)
Weitere Informationen zu diesem Radio sind nicht bekannt. 1958 gab es in der Zeitschrift "Radio und Fernsehen" noch einmal einen Artikel über Probleme beim Eigenbau von Fahrradradios (Heft 7, Seite 225 f.).
Das auf der Messe vorgestellte Gerät gelangte, im Gegensatz zu Westdeutschland, wo Radioempfänger für Fahrräder von einigen kleinen Herstellern angeboten wurden, nicht zur Serienreife; auch Musterexemplare existieren nicht mehr.