Fahrradrahmen: Unterschied zwischen den Versionen
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In der DDR-Fahrradindustrie wurden Fahrradrahmen ausschließlich aus Stahlwerkstoffen hergestellt, wobei nur die Rahmen der [[Modelle Diamant#Diamant Rennräder|Diamant-Rennräder]] aus niedrig legierten Chrom-Molybdän-Stahl-Rohren gebaut wurden und sämtliche anderen Fahrradtypen Rahmen aus Baustahl (St 37) besaßen. Die am häufigsten gebaute Rahmenform war der sogenannte ''Diamant-Rahmen'', wobei sich die Bezeichnung dieses um 1885 entwickelten Rahmentyps nicht auf die Marke [[Diamant]] bezieht, sondern durch die falsche Übersetzung der englischen Bezeichnung ''diamond'' (Raute, aber auch Diamant) entstanden ist. | |||
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Ein wichtiges Konstruktionsmerkmal ist beim Rahmenbau die Verbindung der Sitzstreben mit der Sitzmuffe. Bei einfacheren Rahmen werden die Sitzstreben mit der Klemmschraube an der Muffe verschraubt. Bei Renn- und Sportfahrrädern hingegen werden die Streben seitlich an die Sitzmuffe gelötet, was unter anderem Vorteile für die Stabilität des Hinterbaus hat. | Ein wichtiges Konstruktionsmerkmal ist beim Rahmenbau die Verbindung der Sitzstreben mit der Sitzmuffe. Bei einfacheren Rahmen werden die Sitzstreben mit der Klemmschraube an der Muffe verschraubt. Bei Renn- und Sportfahrrädern hingegen werden die Streben seitlich an die Sitzmuffe gelötet, was unter anderem Vorteile für die Stabilität des Hinterbaus hat. | ||
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[[Kategorie:Fahrradrahmen]] |
Aktuelle Version vom 10. Oktober 2022, 20:19 Uhr
Der Fahrradrahmen ist das Grundgerüst eines Fahrrades und an ihm sind nahezu alle Komponenten eines Fahrrad befestigt. Sein Aufbau und seine Geometrie sind vor allem vom Fahrradtyp abhängig, für den er die Basis bilden soll. In der Vergangenheit umfasste der Begriff Rahmen noch den Hauptrahmen und die Gabel (teilweise inklusive Steuersatz), wohingegen diese Gruppe heute meist als Rahmenset bezeichnet wird. Im folgenden Artikel soll angesichts des betrachteten Zeitraums aber noch die alte Bezeichnung Gültigkeit behalten.
In der DDR-Fahrradindustrie wurden Fahrradrahmen ausschließlich aus Stahlwerkstoffen hergestellt, wobei nur die Rahmen der Diamant-Rennräder aus niedrig legierten Chrom-Molybdän-Stahl-Rohren gebaut wurden und sämtliche anderen Fahrradtypen Rahmen aus Baustahl (St 37) besaßen. Die am häufigsten gebaute Rahmenform war der sogenannte Diamant-Rahmen, wobei sich die Bezeichnung dieses um 1885 entwickelten Rahmentyps nicht auf die Marke Diamant bezieht, sondern durch die falsche Übersetzung der englischen Bezeichnung diamond (Raute, aber auch Diamant) entstanden ist.
Der klassische Diamant-Rahmen besteht aus folgenden Teilen:
1 - Oberrohr
2 - Steuerkopfrohr mit Steuerkopfmuffen
3 - Unterrohr
4 - Sitzrohr
5 - Sitzstreben
6 - Kettenstreben
7 - Tretlagermuffe
8 - hintere Gabelenden
9 - Sitzmuffe
10 - Gabelscheiden (auch als Gabelrohre bezeichnet)
11 - vordere Gabelenden
12 - Gabelkopf
13 - Gabelschaft (verläuft innerhalb des Steuerkopfrohres)
Dabei begrenzen die Sitzstreben (5), die Kettenstreben (6) und das Sitzrohr (4) das hintere Rahmendreieck, das auch als Hinterbau bezeichnet wird. Das sogenannte Hauptdreieck eines Fahrradrahmens ist eigentlich ein Viereck, da es durch Ober- (1), Unter- (3), Sitz- (4) und auch Steuerkopfrohr (2) umschlossen wird.
Für andere Rahmentypen (z.B. Damenradrahmen) treffen die oben genannten Bezeichnungen genauso zu, da sich die Rahmentypen nur in Form und Verlauf des Ober- und Unterrohrs unterscheiden.
Ein wichtiges Konstruktionsmerkmal ist beim Rahmenbau die Verbindung der Sitzstreben mit der Sitzmuffe. Bei einfacheren Rahmen werden die Sitzstreben mit der Klemmschraube an der Muffe verschraubt. Bei Renn- und Sportfahrrädern hingegen werden die Streben seitlich an die Sitzmuffe gelötet, was unter anderem Vorteile für die Stabilität des Hinterbaus hat.
Neben diesem Detail können aber auch die Steuerkopfmuffen, die Gabelenden, der Gabelkopf und eventuell vorhandene Anlötteile bei der Einordnung eines Rahmens helfen, da die verschiedenen Hersteller hier häufig spezifische Teile verwendeten.