IFA Touring Sportliche Tourenräder: Unterschied zwischen den Versionen

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Datei:IFA-Touring_89d.jpg|Die Schutzbleche hatten nach wie vor eine Linierung.  
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Datei:IFA Touring 102 von 1990.JPG|'''IFA Touring Modell 102 (1990)'''<br>Ein weiteres Fahrrad mit der einfachen Ausstattungslinie. Der [[Sättel|Ledersattel]] wurde laut Erstbesitzer auf Wunsch beim Kauf montiert.  
Datei:IFA Touring 102 von 1990.JPG|'''IFA Touring Modell 102 (1990)'''<br>Ein weiteres Fahrrad mit der einfachen Ausstattungslinie. Der [[Sättel|Ledersattel]] wurde laut Erstbesitzer auf Wunsch beim Kauf montiert.  
IFA Touring 105 von 1990 kräftigblau.jpg|'''IFA Touring Modell 102 (1990)'''<br>Ein weiteres Modell 102 in einem kräftigerem blau.
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[[Kategorie:Modelle]]
 
[[Kategorie:Modelle IFA Touring]]

Aktuelle Version vom 11. Oktober 2022, 21:28 Uhr

Unter der Marke IFA Touring wurden die von 1986 bis 1990 produzierten Fahrräder des VEB IFA-Motorenwerke Nordhausen vertrieben. In diesem Zeitraum wurden Tourensporträder, je ein Modell für Damen und Herren, produziert. Den bislang zugeordneten Rahmennummern zufolge kam die Produktion nur schleppend voran: Aus dem Jahr 1986 sind bisher keine IFA-Touring-Fahrräder bekannt. 1989 hingegen erreichte man mit über 150.000 gebauten Fahrrädern eine mit dem VEB Elite Diamant vergleichbare Größenordnung. Bedingt durch die politischen und wirtschaftlichen Umwälzungen in den Jahren 1989/1990 sank die Produktion jedoch schnell wieder.
Die Bezeichnung der Tourensporträder lässt sich durch Verkaufsunterlagen belegen, die den Fahrrädern beigefügt waren. Für das Damenrad lässt sich so die Modellnummer 157, für das Herrenrad die Modellnummer 102 nachweisen, die von den nummerngleichen Fahrradmodellen des VEB Mifa-Werk Sangerhausen übernommen wurden.

Rahmen und Ausstattung

Die Rahmen der IFA Touring-Fahrräder sind mit denen der Mifa-Tourensporträder völlig identisch und weisen angeschweißte Ausfallenden sowie zusätzliche Anlötteile für Kettenschutz, Dynamo und Luftpumpe auf. Die Rahmenhöhe beträgt 56 cm. Die Fahrräder wurden vergleichsweise einfach ausgestattet. Sie können als die letzten in der DDR gebauten Fahrräder für Erwachsene gelten, die noch mit der völlig veralteten Stempelbremse versehen wurden. Teilweise wurde aber auch eine Felgenbremse verwendet. Einheitlich dagegen war die Ausstattung mit Aluminiumfelgen, ebenso waren sie durchweg mit Keiltretlagern ausgestattet. Der Scheinwerfer wurde teilweise, wie auch bei Mifa seit Ende der 1970er Jahre üblich, am Gabelkopf befestigt. Meist befand sich dieser am Lenkerschaft. Abweichend von der Herrenausführung besaß das Damenfahrrad ein Kleidernetz und ein hinteres Schutzblech mit den entsprechenden Löchern. Bezüglich weiterer Ausstattungsmerkmale gab es die folgenden beiden Kombinationen:

  • Lackierte Stahlschutzbleche, lackierter Gepäckträger u. lackierter Kettenschutz
  • Alumimiumschutzbleche, verchromter Gepäckträger u. verchromter Kettenschutz

Die Rahmen waren zumeist einfarbig lackiert (ausschließlich Uni-Lackierungen), nur wenige Räder erhielten einen weiß abgesetzten Steuerkopf. Das Rahmendekor bestand aus Chromfolienaufklebern an Steuerkopf, Oberrohr und Sattelrohr.

Bekannte Farbvarianten:

  • grasgrün
  • dunkelgrün
  • ockergelb
  • rot
  • rot mit weissem Steuerkopf
  • hellblau
  • cremeweiß
  • hellgrau


Galerie

Technische Angaben

Modell 102 Modell 157
Rahmen: Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen
Hinterbau offen
Ketten- und Sitzstreben gerade
Angeschweißte Ausfallenden
Rahmenform: Diamant-Form Oberrohr gebogen,
Unterrohr gerade
Rahmenhöhe: 560 mm
Steuerrohrlänge: 130 mm
Halterung für Dynamo: An der Vorderradgabel
Halterung für Luftpumpe: Am Sitzrohr
Halterung für Kettenschutz: An Sitz- und Unterrohr
Tretlager: Keiltretlager Typ 8041 S (Thompson-Ausführung)
Übersetzungs-
verhältnis:
46:18
Vorderradnabe: Dreiteilige Vorderradnabe (Stahl)
Hinterradnabe: Rücktrittnabe
Bremsen: Vorn Stempelbremse mit Bowdenzug, hinten Rücktritt
Lenker: Lenker in Tourensport-Ausführung (ohne Vorbau)
Felgen: Aluminiumfelgen
Bereifung: Drahtreifen 26" × 1 3/4" (47-559)
Schutzbleche: Stahlschutzbleche, lackiert und liniert
(z. T. Aluminiumschutzbleche)
Preis: 258 Mark (Anfang 1990) 276 Mark (1989)