Karbidlampen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 7. November 2018, 20:18 Uhr
In der DDR wurden noch bis etwa Mitte der 1950er Jahre Karbidlampen für Fahrräder hergestellt. Offenbar versuchte man mit diesen einfach und preiswert zu produzierenden Lampen einem Mangel an hochwertiger elektrischer Fahrradbeleuchtung zu begegnen. Laut DHZ-Katalog wurden noch bis mindestens Anfang 1957 Karbidlampen, Ersatzbrenner und Lampenhalter vom Großhandel angeboten.
Hersteller
- MEWA Werk Ritschenhausen
- MEWA Lux Werk Bad Liebenstein - Zweigwerk Meiningen (belegt für 1952)
- M Ruhla (bis mind. 1952 ebenfalls Betrieb der VVB MEWA) (belegt für 1954 bis 1957)
- VEB Elektrowärme Altenburg (belegt für 1951)
Modelle
MEWA Werk Ritschenhausen VEB
Verschluss des Entwicklers mittels Drahtbügel. Gehäuse ohne Gütezeichen und Betriebsnummer.
MEWA Lux Werk Bad Liebenstein - Zweigwerk Meiningen
Die vom MEWA-Werk Lux - Zweigwerk Meiningen produzierte Karbidlampe "Solar" war im wesentlichen identisch mit der letzten Ausführung des MEWA-Werkes Ritschenhausen. Bekannt sind Karbidlampen in den Farben Grau und Rot.
M Ruhla
Auch das Metallwarenwerk Ruhla produzierte das Modell "Solar", das im wesentlichen identisch mit den Modellen der MEWA Werke Ritschenhausen und Lux Werk Bad Liebenstein - Zweigwerk Meiningen war. Offensichtlich übernahm man die Produktion von diesen Werken. Bekannt sind Karbidlampen in den Farben Grau und Rot und Blau (Lasurlack).
Modell "Solar" (Abbildung aus dem DHZ-Katalog von 1956), Preis: 2,45 DM, Material: Aluminium- und Stahlblech. Dieser Scheinwerfer wurde vom Metallwarenwerk Ruhla spätestens ab 1954 bis etwa 1957 produziert.
Modell "Solar" mit Originalverpackung, Gütezeichen "2".
VEB Elektrowärme Altenburg
Bislang nur mit wenigen Exemplaren bekannt ist die Karbidlampe des VEB Elektrowärme Altenburg. Diese Karbidlampen gleichen den Vorkriegsmodellen des Herstellers offenbar vollständig, allein die Prägung IKA auf der Oberseite weist sie als DDR-Produkt aus. Der genaue Zeitraum der Produktion ist nicht bekannt, vrmtl. aber zwischen 1950 und 1953. Ein Bezugsquellenverzeichnes nennt für 1951 die VVB IKA als Hersteller von „[e]lektrische[r] und Acetylen“-Beleuchtung, so dass jenes Jahr als gesichert gelten kann.
IKA-Prägung