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Version vom 18. Mai 2017, 20:58 Uhr
- Gerhard Krüger, Ingenieur und Mechanikermeister, 104 Berlin, Chausseestraße 102
Der Berliner Mechanikermeister Gerhard Krüger fertigte ab spätestens 1954 bis 1971 Roller und Kinderfahrräder, die auch in die CSR, nach Ungarn, Holland, Schweden und Island exportiert wurden. Ab spätestens 1966 wurden auch Go-Carts hergestellt.
Für die Herstellung verwendete er "hauptsächlich Material aus inneren Reserven". Die ab spätestens 1950 existierende "DHZ Innere Reserven" war für den „Aufkauf, die Lagerung“ und den „Verkauf von Altstoffen“ zuständig, wobei der Begriff "innere Reserven" scheinbar auch gebrauchte bzw. neue, ungenutzte Fertigerzeugnisse beinhaltete. Allgemein sollte das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Altstoffen für die Volkswirtschaft bei der Bevölkerung erhöht werden (siehe Link). Krüger wurde 1954 mit dem Diplom "Für besondere Leistungen bei der Herstellung hochwertiger Verbrauchsgüter für die Bevölkerung" mit einer Geldprämie ausgezeichnet.
Nach der wahrscheinlich 1972 erfolgten Verstaatlichung der Firma Gerhard Krüger wurden die Kinderfahrrad-Modelle bis mindesten Anfang der 1980er Jahre im Wesentlichen unverändert vom VEB Metallmöbel Berlin weiterproduziert.
Roller und Kinderfahrrad von Gerhard Krüger auf der Leipziger Herbstmesse 1954.
Ein identisches Kinderrad wurde in den 1970er Jahren vom VEB Metallmöbel Berlin produziert.
Produkte
- Kinderfahrräder (belegt für 1954, 1955, 1965 bis 1971)
- Roller
- Go-Carts
Weblinks
- Aufruf der 'DHZ Innere Reserven' zur Altstoffsammlung, 1951: [1]
- Diplomarbeit zum Thema Sekundärrohstoffe in der DDR [2]
Quellen
- Das Handwerk, Heft 4, April 1955, 9. Jahrgang
- Calice, Jakob: „Sekundärrohstoffe – eine Quelle, die nie versiegt“ Konzeption und Argumentation des Abfallverwertungssystems in der DDR aus umwelthistorischer Perspektive. Diplomarbeit, 2005.