FER Rücklichter: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. November 2017, 22:49 Uhr
Im Jahr 1958 fusionierten die volkseigenen Betriebe AUFA und Elektrische Fahrzeugausrüstung Ruhla (EFR) zum VEB Fahrzeugelektrik Ruhla (FER). Bei der Fahrradbeleuchtung hatte dies zunächst keinen Einfluss auf die Produktion; alle Komponenten wurden unverändert weiterproduziert und auch der Name AUFA wurde noch bis etwa 1960 verwendet. Die Betriebsnummer wurde dagegen bereits angepasst, sodass aus dieser Übergangszeit auch Teile mit zunächst unstimmigen Kombinationen von Marke und Nummer bekannt sind. Danach jedoch wurden sämtliche Fahrradelektrikteile bis 1990 mit FER gekennzeichnet.
Rücklicht-Modelle mit Metallgehäuse
Ab Anfang der 1960er Jahre wurden alle in der DDR handelsüblichen Fahrräder mit Rücklichtern des Herstellers FER ausgestattet. Dieser produzierte zunächst, ohne wesentliche Änderungen, zwei bisher von AUFA angebotene Rücklichter - ein Strebenrücklicht (Typ 8507.101) und ein Modell zur Montage auf dem Schutzblech (Typ 8507.3).
1961 wurden diese Rücklichter durch ein neues Modell mit der Bezeichnung 8507.6/1 ersetzt, das sich zum Standard-Rücklicht der 1960er Jahre entwickelte. Das Gehäuse wurde in den Varianten unlackiert, Silber-uni oder Silber-hammerschlag angeboten, doch bislang ist unklar, ob alle Farbvarianten während des gesamten Produktionszeitraums erhältlich waren. Die Streuscheibe bestand zunächst aus Glas, doch bereits ab IV 1965 sind Exemplare mit Kunststoff-Streuscheibe belegt; ab 1966 wurde das Rücklicht 8507.6 dann hauptsächlich mit Kunststoff-Streuscheiben ausgestattet. Offensichtlich gab es hier jedoch Überschneidungen, denn Glas-Streuscheiben sind noch vereinzelt bis in das Jahr 1967 belegt. Zumeist ist das Rücklicht Typ 8507.6/1) mit innenliegendem Anschluss des Beleuchtungskabels zu finden (Sicherung des Kabels durch die Glühlampe in dem roten Kunststoffeinsatz); der Typ 8507.6/2 mit außenliegendem Anschluss (Sicherung des Kabels durch Rändelmutter) wurde offenbar parallel dazu produziert. Wegen der leichten Austauschbarkeit des Kunststoffeinsatzes ist die Feststellung einer baujahresabhängigen Systematik jedoch nicht zweifelsfrei möglich, da die Typennummern auf den Gehäusen der Rücklichter nur den Basistyp angeben.
Zeitraum: um 1960 serienmäßigStrebenrücklicht Typ 8507.101
Verwendung: bis 1966 als Zubehörteil
Material: Stahl, Glas
Ø Lichtaustritt: 46 mm
Farben/Varianten: silber (im Bild), Hammerschlaglack silber
Bemerkungen: baugleich mit AUFA-Strebenrücklicht, Halterung und Schrauben verzinkt Zeitraum: 1961 bis 1967Rücklicht Typ 8507.6
Verwendung: alle Fahrradtypen
Material: Aluminium, Glas
Farben/Varianten: silber, Aluminium blank (im Bild), Hammerschlaglack silber
Bemerkungen: Mit innenliegender Klemmung des Beleuchtungskabels. Als Typ 8507.6/ mit silber lackiertem Gehäuse produziert. Zeitraum: 1961 bis 1967Rücklicht Typ 8507.6/3
Verwendung: alle Fahrradtypen
Material: Aluminium, Glas
Farben/Varianten: silber (im Bild), Aluminium blank, Hammerschlaglack silber
Bemerkungen: Mit mit außenliegender Klemmung des Beleuchtungskabels. Als Typ 8507.6/2 mit silber lackiertem Gehäuse produziert. Zeitraum: 1965 bis 1969Rücklicht Typ 8507.6
Verwendung: alle Fahrradtypen
Material: Aluminium, Kunststoff
Farben/Varianten: silber, Aluminium blank (im Bild)
Bemerkungen: Mit innenliegender Klemmung des Beleuchtungskabels. Zeitraum: 1965 bis 1969Rücklicht Typ 8507.6/3
Verwendung: alle Fahrradtypen
Material: Aluminium, Kunststoff
Farben/Varianten: silber (im Bild), Aluminium blank
Bemerkungen: Mit außenliegender Klemmung des Beleuchtungskabels.
Rücklicht-Modelle mit Kunststoffgehäuse
Ende der 1960er Jahre erfolgte eine Neuentwicklung des Rücklichts. Die Lichtaustrittkappe sowie die Grundplatte waren nunmehr vollständig aus Plastmaterial gefertigt und miteinander verschraubt.
- FERRüli71.JPG
Zeitraum: 1969 bis 1975Rücklicht Typ 8507.8
Verwendung: alle Fahrradtypen
Material: Kunststoff
Farben/Varianten: weiß
Bemerkungen: bruchanfällig
Batteriebetriebene Rücklichter
In einem zweisprachigen Prospekt (deutsch-englisch) von 1986 wird eine dynamolose Fahrrad-Lichtanlage vorgestellt: "Die Anlage besteht aus Scheinwerfer und Schlußleuchte. Beide Geräte haben eine eigene Stromversorgung durch je 2 Batterien R20. Die Halterungen der Geräte sind so entwickelt, daß Scheinwerfer sowie auch Schlußleuchte leicht abnehmbar sind. Dadurch kann der Scheinwerfer auch als Taschenlampe oder Campingleuchte und die Schlußleuchte als Warnsignal bei Unfallsituationen verwendet werden." Diese Lichtanlage war offenbar nur für den Export vorgesehen; darauf deutet der Hinweis, dass "[d]ie Schlußleuchte [...] dem britischen Standard BS 3648 [entspricht]."