Möve Tourenräder 26": Unterschied zwischen den Versionen
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Diese Ausführung lässt sich anhand von Katalogen und erhalten gebliebenen Fahrrädern für den Zeitraum von 1956 bis 1958 belegen. Wie bei Herrenrädern üblich besaß auch dieses Fahrrad keinen Kettenschutz. Offenbar wurde das Modell 50 in deutlich geringerer Stückzahl produziert als das entsprechende Pendant in 28“-Ausführung. | Diese Ausführung lässt sich anhand von Katalogen und erhalten gebliebenen Fahrrädern für den Zeitraum von 1956 bis 1958 belegen. Wie bei Herrenrädern üblich besaß auch dieses Fahrrad keinen Kettenschutz. Offenbar wurde das Modell 50 in deutlich geringerer Stückzahl produziert als das entsprechende Pendant in 28“-Ausführung. | ||
''Modell 65 (Damenrad)'' | ''Modell 65 (Damenrad)'' | ||
Die frühesten Exemplare des Modells 65 stammen aus dem Jahre 1954, belegt ist eine Produktion bis 1959. Generell wurden infolge der Sortimentsbereinigung keine Damenräder mehr bei Möve gefertigt. Das Oberrohr war gebogen ausgeführt, das Unterrohr hingegen gerade. Die Fahrräder des Baujahres 1954 besitzen zusätzlich einen Verbindungssteg zwischen Ober- und Unterrohr. Bei den späteren Exemplaren fehlt dieser Steg. Beim Modell 65 sind für die Baujahre 1955 bis 1957 Sonderausführungen mit der Zusatzbezeichnung "Silber" bekannt, in den entsprechenden Katalogen wird diesbezüglich jedoch nichts erwähnt. Diese Sondermodelle besaßen eine höherwertige Ausstattung als die gewöhnlichen Modelle, z.B. Aluminium- statt Stahlfelgen, Stempelbremsen mit Seilzug oder Keil- statt Glockentretlager. Zudem sind Exemplare zu finden, die statt des üblichen Tourengepäckträgers einen Sportgepäckträger besitzen. Unabhängig von der Zusatzbezeichnung "Silber" tauchen diese Ausstattungsvarianten auch vereinzelt bei gewöhnlichen Exemplaren auf. | Die frühesten Exemplare des Modells 65 stammen aus dem Jahre 1954, belegt ist eine Produktion bis 1959. Generell wurden infolge der Sortimentsbereinigung keine Damenräder mehr bei Möve gefertigt. Das Oberrohr war gebogen ausgeführt, das Unterrohr hingegen gerade. Die Fahrräder des Baujahres 1954 besitzen zusätzlich einen Verbindungssteg zwischen Ober- und Unterrohr. Bei den späteren Exemplaren fehlt dieser Steg. Beim Modell 65 sind für die Baujahre 1955 bis 1957 Sonderausführungen mit der Zusatzbezeichnung "Silber" bekannt, in den entsprechenden Katalogen wird diesbezüglich jedoch nichts erwähnt. Diese Sondermodelle besaßen eine höherwertige Ausstattung als die gewöhnlichen Modelle, z.B. Aluminium- statt Stahlfelgen, Stempelbremsen mit Seilzug oder Keil- statt Glockentretlager. Zudem sind Exemplare zu finden, die statt des üblichen Tourengepäckträgers einen Sportgepäckträger besitzen. Unabhängig von der Zusatzbezeichnung "Silber" tauchen diese Ausstattungsvarianten auch vereinzelt bei gewöhnlichen Exemplaren auf. | ||
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Version vom 31. Januar 2020, 12:52 Uhr
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Im Zusammenhang mit der Einführung der zweiten Modellreihe der Tourenräder von Möve kamen auch 26“-Ausführungen dazu, nachdem es bisher bei Möve nur Tourenräder mit einer Laufradgröße von 28“ gegeben hatte. Infolge der Sortimentsbereinigung 1959/60 entfielen diese Modelle jedoch ersatzlos.
Rahmen und Ausstattung
Die Fahrräder hatten einen außengemufften Stahlrohrrahmen mit einer Rahmenhöhe von 550 mm und einfache Gabelenden. Der Hinterbau war offen gestaltet und die Sitz- bzw. Kettenstreben gekröpft ausgeführt. Typisch für Tourenräder jener Zeit war der Verzicht auf Anlötteile.
Neben einem Glockentretlager waren lackierte Stahlfelgen und lackierte Stahlschutzbleche gemeinsame Merkmale dieser Tourenräder. Tourenlenker (NSU-Form, ohne Vorbau), Stempelbremse mit Gestänge sowie ein Tourensattel waren weitere Kennzeichen. Eine Rahmentasche sowie eine Luftpumpe ergänzten die Ausstattung. Das Übersetzungsverhältnis betrug 46:20.
Zumindest das Modell 65 besaß anfangs noch eine Strahlenkopflackierung sowie einen sehr schlichten "Möve"-Schriftzug am Unterrohr. Später wurden die Rahmen einfarbig lackiert (fast immer handelte es sich um Uni-Lackierungen) und mit einem Ringdekor am Unter- und Oberrohr sowie an den Gabelscheiden verziert. Die "Silber"-Sondermodelle sind am entsprechenden Schriftzug zu erkennen. Ende der 1950er Jahre wurde das Ringdekor durch ein einfacheres Spritzdekor ersetzt. Seit Mitte 1955 bis zum Ende der Produktion wurden die Rahmen mit dem Abziehbild versehen, an denen die konkrete Typenbezeichnung abgelesen werden kann.
Varianten
Folgende 26"-Tourenräder wurden im VEB Möve-Werk Mühlhausen produziert:
Modell 50 (Herrenrad)
Diese Ausführung lässt sich anhand von Katalogen und erhalten gebliebenen Fahrrädern für den Zeitraum von 1956 bis 1958 belegen. Wie bei Herrenrädern üblich besaß auch dieses Fahrrad keinen Kettenschutz. Offenbar wurde das Modell 50 in deutlich geringerer Stückzahl produziert als das entsprechende Pendant in 28“-Ausführung.
Modell 65 (Damenrad)
Die frühesten Exemplare des Modells 65 stammen aus dem Jahre 1954, belegt ist eine Produktion bis 1959. Generell wurden infolge der Sortimentsbereinigung keine Damenräder mehr bei Möve gefertigt. Das Oberrohr war gebogen ausgeführt, das Unterrohr hingegen gerade. Die Fahrräder des Baujahres 1954 besitzen zusätzlich einen Verbindungssteg zwischen Ober- und Unterrohr. Bei den späteren Exemplaren fehlt dieser Steg. Beim Modell 65 sind für die Baujahre 1955 bis 1957 Sonderausführungen mit der Zusatzbezeichnung "Silber" bekannt, in den entsprechenden Katalogen wird diesbezüglich jedoch nichts erwähnt. Diese Sondermodelle besaßen eine höherwertige Ausstattung als die gewöhnlichen Modelle, z.B. Aluminium- statt Stahlfelgen, Stempelbremsen mit Seilzug oder Keil- statt Glockentretlager. Zudem sind Exemplare zu finden, die statt des üblichen Tourengepäckträgers einen Sportgepäckträger besitzen. Unabhängig von der Zusatzbezeichnung "Silber" tauchen diese Ausstattungsvarianten auch vereinzelt bei gewöhnlichen Exemplaren auf.
Modell 35 (Damenrad)
Als Modell 35 hatte Möve ein 26"-Tourenrad in Damenausführung im Sortiment, das sich nach derzeitigem Kenntnisstand zunächst nur durch den fehlenden Steg zwischen Ober- und Unterrohr vom Modell 65 unterschied. Nachdem dieser Steg beim Modell 65 offenbar schon 1954 wegfiel, waren die Modelle 35 und 65 folglich identisch. Die Modellbezeichnung 35 entfiel daher sehr wahrscheinlich noch 1955. Der Produktionsbeginn lässt sich nicht eindeutig datieren, da bisher nur ein Exemplar von 1955 bekannt ist. In Katalogen wurde das Modell 35 nicht aufgeführt. Bekannt ist aber eine handschriftliche Eintragung von Modellnummer und -preis (330 DM) in einem Möve-Prospekt von 1955.
Galerie
Möve Modell 50 (1956)
Mit pastellblauer Lackierung und roten Reifen von TSG.
Technische Angaben
Modell 50 | Modell 65 | Modell 35 | |||||||
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Rahmen: | Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Hinterbau offen, Ketten- und Sitzstreben gekröpft | ||||||||
Rahmenform: | Diamant-Form | Oberrohr gebogen, Unterrohr gerade |
Oberrohr gebogen, Unterrohr gerade | ||||||
Rahmenhöhe: | 550 mm | ||||||||
Tretlager: | Glockentretlager TL 10 | ||||||||
Übersetzungs- verhältnis: |
46:20 | ||||||||
Vorderradnabe: | Dreiteilige Vorderradnabe (Stahl) | ||||||||
Hinterradnabe: | Rücktrittnabe | ||||||||
Bremsen: | Vorn Stempelbremse mit Gestänge, hinten Rücktritt | ||||||||
Lenker: | Tourenlenker (NSU-Form) ohne Vorbau | ||||||||
Felgen: | Stahlfelgen, lackiert (z. T. auch Aluminiumfelgen) | ||||||||
Bereifung: | Drahtreifen 26" × 1 3/4" (47-559) | ||||||||
Schutzbleche: | Stahlschutzbleche, lackiert und liniert | ||||||||
Preis: | 210 DM (1956) | 217,50 DM (1956) |