Mifa Modell 202: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach der Übernahme der Produktion von [[Diamant]]-Sporträdern ab etwa 1969 wurden diese zunächst nahezu unverändert weitergebaut (überwiegend mit Diamant-Rahmendekor versehen). Sporträder aus den frühen Siebziger Jahren mit [[Mifa]]-Dekor sind nur selten zu finden. Seit Mitte der Siebziger Jahre wurde dann wohl nur noch das Mifa-Dekor verwendet. Mittlerweile war auch die Form der Gabelbrücke vereinfacht worden. Es blieb lange Zeit bei den bereits von Diamant bekannten Modellen 201, 202, 251 und 252.
Nach der Übernahme der Produktion von [[Diamant]]-Sporträdern ab etwa 1969 wurden diese zunächst nahezu unverändert weitergebaut (überwiegend mit Diamant-Rahmendekor versehen). Selbst in einigen Mifa-Prospekten (u.a. von 1973 und 1975) wurden bei den Sporträdern solche mit Diamant-Dekor gezeigt. Über den Grund kann nur spekuliert werden. Tatsache ist jedoch, dass Sporträder aus den frühen Siebziger Jahren mit [[Mifa]]-Dekor nur selten zu finden sind. Seit Mitte der Siebziger Jahre wurde dann wohl nur noch das Mifa-Dekor verwendet. Es blieb lange Zeit bei den bereits von Diamant bekannten Modellen 201, 202, 251 und 252.


Das Modell 202 von Mifa stellt hierbei die Herrenausführung des Sportrads dar. Vom nahezu identischen [[Mifa Modell 201|Modell 201]] unterschied es sich lediglich durch den Leerlaufzahnkranz und die hintere Felgenbremse (beim Modell 201 hingegen Freilauf mit Rücktritt). Gegenüber der Damenausführung besaßen die Herrenräder einen [[Lenker|Sportlenker]] mit [[Vorbauten|Vorbau]].  
Das Modell 202 von Mifa stellt hierbei die Herrenausführung des Sportrads dar. Vom nahezu identischen [[Mifa Modell 201|Modell 201]] unterschied es sich lediglich durch den Leerlaufzahnkranz und die hintere Felgenbremse (beim Modell 201 hingegen Freilauf mit Rücktritt). Gegenüber der Damenausführung besaßen die Herrenräder einen [[Lenker|Sportlenker]] mit [[Vorbauten|Vorbau]].  


Seit Anfang der 1970er-Jahre besaßen alle Sporträder neue [[Felgen]] mit einem fünfflächigen Profil, das bis 1990 beibehalten wurde. Ab etwa 1976 besitzen die Sporträder durchweg [[Tretlager|Keiltretlager]] in Thompson-Ausführung. Kurz darauf (ca. 1977) ändert sich das Rahmendekor: Statt der weißen Aufkleber mit roten Mifa-Schriftzügen bzw. Emblemen werden nun "Chromfolienaufkleber" verwendet, die bis etwa 1979 zusätzlich mit farbigen Sternen versehen sind. Danach wurden sie in leicht veränderter Form noch bis etwa 1986/87 verwendet. Ebenfalls etwa im Jahre 1979 ändert sich das Lackierungsschema: statt der bisher üblichen Zweifarb-Lackierung (im Bereich des Steuerkopfes weiß, ansonsten farbig) waren die Sporträder jetzt nur noch einfarbig lackiert (Metalleffekt-Lack). Ebenso änderte sich die Form des Lenkers, des Vorbaus sowie des [[Gepäckträger|Gepäckträgers]]. Der Gepäckträger war jetzt immer verchromt, was anfangs noch nicht der Fall war. Ebenfalls seit Ende der 1970er-Jahre besaß das Fahrrad serienmäßig einen Kettenschutz.
Die Mifa-Sporträder wurden mit dem selben Rahmendekor versehen wie die übrigen Fahrräder von Mifa. Dementsprechend änderte es sich ca. 1971/72. Seit Anfang der 1970er-Jahre besaßen alle Sporträder neue [[Felgen]] mit einem fünfflächigen Profil, das bis 1990 beibehalten wurde. Um 1974 war auch die Form der Gabelbrücke vereinfacht worden. Seit etwa 1976 besitzen die Sporträder durchweg [[Tretlager|Keiltretlager]] in Thompson-Ausführung. Kurz darauf (ca. 1977) änderte sich das Rahmendekor: Statt der weißen Aufkleber mit roten Mifa-Schriftzügen bzw. Emblemen werden nun "Chromfolienaufkleber" verwendet, die bis etwa 1980 zusätzlich mit farbigen Sternen versehen sind. Danach wurden sie in leicht veränderter Form noch bis etwa 1986/87 verwendet. 1980 änderte sich das Lackierungsschema: statt der bisher üblichen Zweifarb-Lackierung (im Bereich des Steuerkopfes weiß, ansonsten farbig) waren die Sporträder jetzt nur noch einfarbig lackiert (Metalleffekt-Lack). Ebenso änderte sich die Form des [[Gepäckträger|Gepäckträgers]]. Auch beim Lenker nud beim Vorbau gab es Veränderungen, dies geschah Ende der 1970er-Jahre. Der Gepäckträger war nun immer verchromt, was anfangs noch nicht der Fall war. Ebenfalls seit Ende der 1970er-Jahre besaß das Fahrrad serienmäßig einen Kettenschutz.


In der zweiten Hälfte der Achtziger Jahre wurde die Produktpalette bei Mifa umgestaltet. Dies betraf auch die Sporträder, es änderten sich aber nur einige Anlötteile und das Rahmendekor. Das Modell 201 wurde somit vom überarbeiteten [[Mifa Modell 211|Modell 211]] abgelöst.
In der zweiten Hälfte der Achtziger Jahre wurde die Produktpalette bei Mifa umgestaltet. Dies betraf auch die Sporträder, es änderten sich aber nur einige Anlötteile und das Rahmendekor. Das Modell 201 wurde somit vom überarbeiteten [[Mifa Modell 211|Modell 211]] abgelöst.
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Datei:Mifa sportrad modell 202 252.JPG|Diese Werbeaufnahme von 1969 zeigt das Mifa-Sportrad nur einfarbig lackiert und mit einem bislang unbekannten Aufkleber am Steuerkopf. Unklar ist, ob die frühen Mifa-Sporträder tatsächlich so ausgeliefert wurden.  
Datei:Mifa sportrad modell 202 252.JPG|Diese Werbeaufnahme von 1969 zeigt das Mifa-Sportrad nur einfarbig lackiert und mit einem bislang unbekannten Aufkleber am Steuerkopf. Unklar ist, ob die frühen Mifa-Sporträder tatsächlich so ausgeliefert wurden.  
Datei:Mifa_Sportrad.jpg|In dieser Ausführung wurden die Mifa-Sporträder etwa zwischen 1969 und 1972 ausgeliefert.  
Datei:Mifa_Sportrad.jpg|In dieser Ausführung wurden die Mifa-Sporträder etwa zwischen 1969 und 1971/72 ausgeliefert.  
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Version vom 6. Februar 2011, 20:42 Uhr

Nach der Übernahme der Produktion von Diamant-Sporträdern ab etwa 1969 wurden diese zunächst nahezu unverändert weitergebaut (überwiegend mit Diamant-Rahmendekor versehen). Selbst in einigen Mifa-Prospekten (u.a. von 1973 und 1975) wurden bei den Sporträdern solche mit Diamant-Dekor gezeigt. Über den Grund kann nur spekuliert werden. Tatsache ist jedoch, dass Sporträder aus den frühen Siebziger Jahren mit Mifa-Dekor nur selten zu finden sind. Seit Mitte der Siebziger Jahre wurde dann wohl nur noch das Mifa-Dekor verwendet. Es blieb lange Zeit bei den bereits von Diamant bekannten Modellen 201, 202, 251 und 252.

Das Modell 202 von Mifa stellt hierbei die Herrenausführung des Sportrads dar. Vom nahezu identischen Modell 201 unterschied es sich lediglich durch den Leerlaufzahnkranz und die hintere Felgenbremse (beim Modell 201 hingegen Freilauf mit Rücktritt). Gegenüber der Damenausführung besaßen die Herrenräder einen Sportlenker mit Vorbau.

Die Mifa-Sporträder wurden mit dem selben Rahmendekor versehen wie die übrigen Fahrräder von Mifa. Dementsprechend änderte es sich ca. 1971/72. Seit Anfang der 1970er-Jahre besaßen alle Sporträder neue Felgen mit einem fünfflächigen Profil, das bis 1990 beibehalten wurde. Um 1974 war auch die Form der Gabelbrücke vereinfacht worden. Seit etwa 1976 besitzen die Sporträder durchweg Keiltretlager in Thompson-Ausführung. Kurz darauf (ca. 1977) änderte sich das Rahmendekor: Statt der weißen Aufkleber mit roten Mifa-Schriftzügen bzw. Emblemen werden nun "Chromfolienaufkleber" verwendet, die bis etwa 1980 zusätzlich mit farbigen Sternen versehen sind. Danach wurden sie in leicht veränderter Form noch bis etwa 1986/87 verwendet. 1980 änderte sich das Lackierungsschema: statt der bisher üblichen Zweifarb-Lackierung (im Bereich des Steuerkopfes weiß, ansonsten farbig) waren die Sporträder jetzt nur noch einfarbig lackiert (Metalleffekt-Lack). Ebenso änderte sich die Form des Gepäckträgers. Auch beim Lenker nud beim Vorbau gab es Veränderungen, dies geschah Ende der 1970er-Jahre. Der Gepäckträger war nun immer verchromt, was anfangs noch nicht der Fall war. Ebenfalls seit Ende der 1970er-Jahre besaß das Fahrrad serienmäßig einen Kettenschutz.

In der zweiten Hälfte der Achtziger Jahre wurde die Produktpalette bei Mifa umgestaltet. Dies betraf auch die Sporträder, es änderten sich aber nur einige Anlötteile und das Rahmendekor. Das Modell 201 wurde somit vom überarbeiteten Modell 211 abgelöst.



  • Technische Merkmale
 - Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Rahmenhöhe 56 cm
 - gerader Hinterbau, Sportausfallenden nach vorn  
 - Halterung für Dynamo am Hinterbau angelötet 
 - am Sattelrohr angelötete Halterung für die Luftpumpe 
 - Keiltretlager BSA-Ausführung (ab etwa 1976 Thompson-Ausführung), Kettenblatt mit 48 Zähnen
 - polierte Aluminiumfelgen 28", Flügelmuttern
 - Bereifung 28"x1 3/8"
 - vorn und hinten Felgenbremse
 - Leerlaufzahnkranz mit 20 Zähnen
 - Sportlenker mit Vorbau
 - polierte Aluminiumschutzbleche
 - Zubehör: Kettenschutz (ab etwa Ende der 1970er-Jahre), Luftpumpe, Werkzeugtasche