Tretkurbeln: Unterschied zwischen den Versionen

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Datei:Platzhalter.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''Sportkurbeln<br>(Fünf-Punkt-Kurbel; mehrteilig)'''</p></center> '''Zeitraum:''' 1954 bis 1962 <br>'''Verwendung:''' Mifa Sporträder; Tourensport-Räder von Diamant, Möve und Simson<br>'''[[Getriebe]]-Typ:''' 8018; 8040; 8041<br>'''Material:''' Stahl (verchromt)<br>'''Kettenblattaufnahme:'''<br>5-Punkt-Befestigung<br>(50 mm Lochkreisdurchmesser)<br>'''Kurbellänge:''' 150 mm (Jugendfahrrad); 170 mm (Tourensportrad)<br>'''Bemerkungen:''' Kettenblattaufnahme an rechter Kurbel angebördelt
Datei:Platzhalter.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''Sportkurbeln<br>(Fünf-Punkt-Kurbel; mehrteilig)'''</p></center> '''Zeitraum:''' 1954 bis 1962 <br>'''Verwendung:''' Mifa Sporträder; Tourensport-Räder von Diamant, Möve und Simson<br>'''[[Getriebe]]-Typ:''' 8018; 8040; 8041<br>'''Material:''' Stahl (verchromt)<br>'''Kettenblattaufnahme:'''<br>5-Punkt-Befestigung<br>(50 mm Lochkreisdurchmesser)<br>'''Kurbellänge:''' 150 mm (Jugendfahrrad); 170 mm (Tourensportrad)<br>'''Bemerkungen:''' Kettenblattaufnahme an rechter Kurbel angebördelt


Datei:Mifa Modell S6 von 1959 Bild5.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''Sportkurbeln<br>'''</p></center> '''Zeitraum:''' 195x bis 1962 <br>'''Verwendung:''' Mifa Jugendräder; [[Mifa Modell ST 3]]<br>'''[[Getriebe]]-Typ:''' <br>'''Material:''' Stahl (verchromt)<br>'''Kettenblattaufnahme:'''<br>5-Punkt-Befestigung<br><br>'''Kurbellänge:''' <br>'''Bemerkungen:''' Staubkappe an linker Kurbel fest mit der Kurbel verbunden.
Datei:Mifa Modell S6 von 1959 Bild5.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''Sportkurbeln<br>'''</p></center> '''Zeitraum:''' 195x bis 1962 <br>'''Verwendung:''' Jugendräder von Mifa und Möve; [[Mifa Modell ST 3]]<br>'''[[Getriebe]]-Typ:''' <br>'''Material:''' Stahl (verchromt)<br>'''Kettenblattaufnahme:'''<br>5-Punkt-Befestigung<br>'''Kurbellänge:''' <br>'''Bemerkungen:''' Staubkappe an linker Kurbel fest mit der Kurbel verbunden.


Datei:Saalsportkurbeln.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''Saalsportkurbeln<br>(Fünf-Punkt-Kurbel; einteilig)'''</p></center> '''Zeitraum:''' 1949 bis 1990 <br>'''Verwendung:''' [[Modelle Möve#Sonstige Modelle|Möve-]] und [[Modelle Mifa#Mifa Saalsporträder|Mifa-Saalsporträder]]<br>'''[[Getriebe]]-Typ:''' 8050; 8055<br>'''Material:''' Stahl (verchromt)<br>'''Kettenblattaufnahme:'''<br>5-Punkt-Befestigung<br>(50 mm Lochkreisdurchmesser)<br>'''Kurbellänge:''' 135 mm (Kunst- und Reigenfahrrad); 170 mm (Radballrad)<br>'''Bemerkungen:''' besonders kräftige Ausführung
Datei:Saalsportkurbeln.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''Saalsportkurbeln<br>(Fünf-Punkt-Kurbel; einteilig)'''</p></center> '''Zeitraum:''' 1949 bis 1990 <br>'''Verwendung:''' [[Modelle Möve#Sonstige Modelle|Möve-]] und [[Modelle Mifa#Mifa Saalsporträder|Mifa-Saalsporträder]]<br>'''[[Getriebe]]-Typ:''' 8050; 8055<br>'''Material:''' Stahl (verchromt)<br>'''Kettenblattaufnahme:'''<br>5-Punkt-Befestigung<br>(50 mm Lochkreisdurchmesser)<br>'''Kurbellänge:''' 135 mm (Kunst- und Reigenfahrrad); 170 mm (Radballrad)<br>'''Bemerkungen:''' besonders kräftige Ausführung

Version vom 5. Januar 2022, 20:19 Uhr

Die Tretkurbeln dienen der Kraftübertragung von den Pedalen zum Kettenblatt und sind damit ein wesentlicher Bestandteil des Getriebes.

Tretkurbeln aus DDR-Produktion lassen sich in zwei Gruppen gliedern (rechteckiger Querschnitt, ovaler Querschnitt), wobei damit gleichzeitig die Hersteller, die Form des Querschnitts und die Zugehörigkeit zum Typ des Tretlagers zugeordnet werden können.

Hersteller

Tretkurbeln mit rechteckigem Querschnitt

Tretkurbeln mit einem rechteckigen Querschnitt wurden in den 1950er Jahren hauptsächlich von FZTW produziert und nach der Eingliederung des Betriebs mit dem Simson-Logo gekennzeichnet. Sie waren ausschließlich für sogenannte Keilgetriebe ausgelegt und waren deshalb zumeist an sportlich ausgelegten Fahrradmodellen und Rennrädern zu finden.

Bis Anfang der 1960er Jahre waren die Kurbeln dieses sportlichen Typs mit abnehmbaren Kettenblättern ausgestattet, wobei die verschiedenen Varianten unten dargestellt sind. Ab 1962 wurden die Kettenblätter dann fest mit der rechten Tretkurbel verbunden, wodurch eine Einheit entstand, deren Varianten gesondert im Artikel Kettenblätter beschrieben werden.
Lediglich bei den Straßen- und Bahnrennrädern wurden bis 1990 noch Tretkurbeln verwendet, die einen leichten Austausch der Kettenblätter ermöglichten.


Tretkurbeln mit ovalem Querschnitt

Tretkurbeln mit einem ovalen Querschnitt wurden bis Mitte der 1950er unter dem Namen FuS produziert, danach wurden sie mit Renak geprägt. Es handelte sich dabei ausnahmslos um Tretkurbeln für Glockengetriebe, welche vor allem an Touren-, Klapp- und Kinderrädern zum Einsatz kamen. Äußerlich gut erkennbar sind die glockenförmigen Blechschalen, die fest mit der Kurbel verbunden sind.
Wie die Blechschalen waren auch die Kettenblätter fest mit der Tretkurbel verbunden, weshalb diese Einheit in ihren Varianten im Artikel Getriebe beschrieben wird.

Die Machart der Tretkurbeln veränderte sich während des Produktionszeitraums von vier Jahrzehnten praktisch nicht, lediglich die Qualität der Endbehandlung nahm immer weiter ab. So waren die Kurbeln in den 1950er Jahren sorgfältig verschliffen und hochglänzend poliert, während sie in den 1980er Jahren nur noch grob verrundet und vor dem Verchromen matt gebürstet wurden. Das einzige konstruktive Detail, das ab etwa Ende der 1950er Jahre (frühestens 1957) entfiel, war ein Feingewinde an der linken Kurbel im Bereich der Verbindungsstelle zur Tretlager. Dort konnte ein Abzieher angesetzt werden, mit dem sich die straff aufgepresste Kurbel zur Wartung des Tretlagers relativ leicht abnehmen ließ.