Tretkurbeln: Unterschied zwischen den Versionen

Aus DDR-FahrradWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
imported>Jeeves
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
>Mr. Tonzy Linder
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 32: Zeile 32:
Datei:Saalsportkurbeln.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''Saalsportkurbeln<br>(Fünf-Punkt-Kurbel; einteilig)'''</p></center> '''Zeitraum:''' 1949 bis 1990 <br>'''Verwendung:''' [[Modelle Möve#Sonstige Modelle|Möve-]] und [[Modelle Mifa#Mifa Saalsporträder|Mifa-Saalsporträder]]<br>'''Material:''' Stahl (verchromt)<br>'''Kettenblattaufnahme:'''<br>5-Punkt-Befestigung<br>(50mm Lochkreisdurchmesser)<br>'''Kurbellänge:''' 135mm (Kunst- und Reigenfahrrad); 170mm (Radballrad)<br>'''Bemerkungen:''' besonders kräftige Ausführung
Datei:Saalsportkurbeln.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''Saalsportkurbeln<br>(Fünf-Punkt-Kurbel; einteilig)'''</p></center> '''Zeitraum:''' 1949 bis 1990 <br>'''Verwendung:''' [[Modelle Möve#Sonstige Modelle|Möve-]] und [[Modelle Mifa#Mifa Saalsporträder|Mifa-Saalsporträder]]<br>'''Material:''' Stahl (verchromt)<br>'''Kettenblattaufnahme:'''<br>5-Punkt-Befestigung<br>(50mm Lochkreisdurchmesser)<br>'''Kurbellänge:''' 135mm (Kunst- und Reigenfahrrad); 170mm (Radballrad)<br>'''Bemerkungen:''' besonders kräftige Ausführung
</gallery>
</gallery>
 
<br>
 
<br>
<br>
==Tretkurbeln mit ovalem Querschnitt==
==Tretkurbeln mit ovalem Querschnitt==
[[Datei:Renak-Glockentretkurbel.jpg|220px|thumb|right|<center>'''Renak-Tretkurbel mit ovalem Querschnitt'''</center> erkennbar sind die Vierkantbefestigung und die "Glocke" aus Blech]]
<!--[[Datei:Renak-Glockentretkurbel.jpg|220px|thumb|right|<center>'''Renak-Tretkurbel mit ovalem Querschnitt'''</center> erkennbar sind die Vierkantbefestigung und die "Glocke" aus Blech]]-->
Tretkurbeln mit einem ovalen Querschnitt wurden bis Mitte der 50er unter dem Namen [[FuS]] produziert, danach wurden sie mit [[Renak]] geprägt. Es handelte sich dabei ausnahmslos um Tretkurbeln für [[Glockengetriebe]], welche vor allem an Touren-, Klapp- und Kinderrädern zum Einsatz kamen. Äußerlich gut erkennbar sind die glockenförmigen Blechschalen, die fest mit der Kurbel verbunden sind.<br>
Tretkurbeln mit einem ovalen Querschnitt wurden bis Mitte der 50er unter dem Namen [[FuS]] produziert, danach wurden sie mit [[Renak]] geprägt. Es handelte sich dabei ausnahmslos um Tretkurbeln für [[Glockengetriebe]], welche vor allem an Touren-, Klapp- und Kinderrädern zum Einsatz kamen. Äußerlich gut erkennbar sind die glockenförmigen Blechschalen, die fest mit der Kurbel verbunden sind.<br>
Wie die Blechschalen waren auch die [[Kettenblätter]] fest mit der Tretkurbel verbunden, weshalb diese Einheit in ihren Varianten im Artikel ''[[Getriebe]]'' beschrieben wird.
Wie die Blechschalen waren auch die [[Kettenblätter]] fest mit der Tretkurbel verbunden, weshalb diese Einheit in ihren Varianten im Artikel ''[[Getriebe]]'' beschrieben wird.


Die Machart der Tretkurbeln veränderte sich während des Produktionszeitraums von vier Jahrzehnten praktisch nicht, lediglich die Qualität der Endbehandlung nahm immer weiter ab. So waren die Kurbeln in den 50er Jahren sorgfältig verschliffen und hochglänzend poliert, während sie in den 80er Jahren nur noch grob verrundet und vor dem Verchromen matt gebürstet wurden. Das einzige konstruktive Detail, das ab etwa Mitte der 50er Jahre entfiel, war ein Feingewinde an der linken Kurbel im Bereich der Verbindungsstelle zum [[Tretlager]]. Dort konnte ein Abzieher angesetzt werden, mit dem sich die straff aufgepresste Kurbel zur Wartung des [[Tretlager|Tretlagers]] relativ leicht abnehmen ließ.
Die Machart der Tretkurbeln veränderte sich während des Produktionszeitraums von vier Jahrzehnten praktisch nicht, lediglich die Qualität der Endbehandlung nahm immer weiter ab. So waren die Kurbeln in den 50er Jahren sorgfältig verschliffen und hochglänzend poliert, während sie in den 80er Jahren nur noch grob verrundet und vor dem Verchromen matt gebürstet wurden. Das einzige konstruktive Detail, das ab etwa Mitte der 50er Jahre entfiel, war ein Feingewinde an der linken Kurbel im Bereich der Verbindungsstelle zum [[Tretlager]]. Dort konnte ein Abzieher angesetzt werden, mit dem sich die straff aufgepresste Kurbel zur Wartung des [[Tretlager|Tretlagers]] relativ leicht abnehmen ließ.
<br>
<br>
<gallery widths="220" heights="220" perrow="4">
Datei:Renak Glockengetriebe komplett.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''Tretkurbel (rechts) mit ovalem Querschnitt<br>(Standardausführung)'''</p></center> '''Zeitraum:''' 194x bis 1990 <br>'''Verwendung:''' Tourenfahrräder, Tourensporträder, Kinderräder, Klappräder<br>'''Material:''' Stahl (verchromt)<br>'''Kettenblattaufnahme:''' Kettenblatt direkt und untrennbar an die Kurbel gebördelt<br>'''Kurbellänge:''' 124mm (Kinderfahrrad); 170mm (alle weiteren)<br>'''Bemerkungen:''' Blechglocke hinter dem Kettenblatt
Datei:Renak-Glockengetriebe-mit-Doppelkettenblatt.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''Tretkurbel (rechts) mit ovalem Querschnitt<br>(Standardausführung)'''</p></center> '''Zeitraum:''' 194x bis 1990 <br>'''Verwendung:''' Mifa Tourensporträder, Zubehörteil<br>'''Material:''' Stahl (verchromt)<br>'''Kettenblattaufnahme:'''<br>3-Punkt-Befestigung<br>(117mm Lochkreisdurchmesser)<br>'''Kurbellänge:''' 170mm<br>'''Bemerkungen:''' Blechglocke hinter der Kettenblattaufnahme
Datei:Renak-Glockentretkurbel.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''Tretkurbel (links) mit ovalem Querschnitt'''</p></center> '''Zeitraum:''' 194x bis 1990 <br>'''Verwendung:''' Tourenfahrräder aller Marken; [[Mifa Klappfahrräder]], Kinderfahrräder<br>'''Material:''' Stahl (verchromt)<br>'''Kurbellänge:''' 124mm (Kinderfahrrad); 170mm (alle weiteren)<br>'''Bemerkungen:''' erkennbar sind die Vierkantbefestigung und die "Glocke" aus Blech
</gallery>


[[Kategorie:Antrieb]]
[[Kategorie:Antrieb]]

Version vom 18. Januar 2015, 00:00 Uhr

Die Tretkurbeln dienen der Kraftübertragung von den Pedalen zum Kettenblatt und sind damit ein wesentlicher Bestandteil des Getriebes.

Tretkurbeln aus DDR-Produktion lassen sich in zwei Gruppen gliedern, wobei damit gleichzeitig die Hersteller, die Form des Querschnitts und die Zugehörigkeit zum Typ des Tretlagers zugeordnet werden können.


Hersteller


Tretkurbeln mit rechteckigem Querschnitt

Tretkurbeln mit einem rechteckigen Querschnitt wurden in den 50er Jahren von FZTW produziert und wurden nach der Eingliederung des Betriebs mit dem Simson-Logo gekennzeichnet. Sie waren ausschließlich für sogenannte Keilgetriebe ausgelegt und waren deshalb zumeist an sportlich ausgelegten Fahrradmodellen und Rennrädern zu finden.

Bis Anfang der 60er Jahre waren die Kurbeln dieses sportlichen Typs mit abnehmbaren Kettenblättern ausgestattet, wobei die verschiedenen Varianten unten dargestellt sind. Ab 1962 wurden die Kettenblätter dann fest mit der rechten Tretkurbel verbunden, wodurch eine Einheit entstand, deren Varianten gesondert im Artikel Kettenblätter beschrieben werden.
Lediglich bei den Straßen- und Bahnrennrädern wurden bis 1990 noch Tretkurbeln verwendet, die einen leichten Austausch der Kettenblätter ermöglichten.





Tretkurbeln mit ovalem Querschnitt

Tretkurbeln mit einem ovalen Querschnitt wurden bis Mitte der 50er unter dem Namen FuS produziert, danach wurden sie mit Renak geprägt. Es handelte sich dabei ausnahmslos um Tretkurbeln für Glockengetriebe, welche vor allem an Touren-, Klapp- und Kinderrädern zum Einsatz kamen. Äußerlich gut erkennbar sind die glockenförmigen Blechschalen, die fest mit der Kurbel verbunden sind.
Wie die Blechschalen waren auch die Kettenblätter fest mit der Tretkurbel verbunden, weshalb diese Einheit in ihren Varianten im Artikel Getriebe beschrieben wird.

Die Machart der Tretkurbeln veränderte sich während des Produktionszeitraums von vier Jahrzehnten praktisch nicht, lediglich die Qualität der Endbehandlung nahm immer weiter ab. So waren die Kurbeln in den 50er Jahren sorgfältig verschliffen und hochglänzend poliert, während sie in den 80er Jahren nur noch grob verrundet und vor dem Verchromen matt gebürstet wurden. Das einzige konstruktive Detail, das ab etwa Mitte der 50er Jahre entfiel, war ein Feingewinde an der linken Kurbel im Bereich der Verbindungsstelle zum Tretlager. Dort konnte ein Abzieher angesetzt werden, mit dem sich die straff aufgepresste Kurbel zur Wartung des Tretlagers relativ leicht abnehmen ließ.