Möve Sporträder

Aus DDR-FahrradWiki
Version vom 18. Oktober 2022, 21:23 Uhr von Jeeves (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Rahmenhöhe“ durch „Rahmenhöhe“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Seite ist Teil der 

Möve Sportrad Modell 186

(Katalogbild von 1951)

Möve Sportrad Modell 187

(Katalogbild von 1951)

Einordnung in die Modellpalette

Lediglich in einem Prospekt des Herstellers Möve aus dem Jahr 1951 tauchen neben den Tourenrädern die schon aus der Vorkriegszeit bekannten Sportrad-Modelle 186 (Herrenausführung) und 187 (Damenausführung) auf. Diese Fahrradtypen waren schon in den 1930er Jahren in einer Modellübersicht vertreten, doch erscheint es fraglich, dass nach dem Zweiten Weltkrieg noch einmal eine Produktion größeren Ausmaßes zustande kam. Vor 1951 wurden die beiden Sporträder in den Prospekten nicht erwähnt und vermutlich noch im selben Jahr, spätestens aber 1954 erfolgte die Einführung einer neuen Modellpalette, in der keine Sporträder mehr zu finden waren. Die realisierten Stückzahlen dürften daher sehr gering gewesen sein. Bislang sind für den Zeitraum um 1950 auch noch keine Belegexemplare bekannt geworden.

Rahmen und Ausstattung

Aus diesem Grund können auch nur bedingt Angaben zu den konstruktiven Details gemacht werden. Die Sporträder besaßen einen Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen und angelöteten Ausfallenden. Der filigrane Hinterbau war starr ausgeführt, die Sitzstreben waren also fest mit der Sitzmuffe verlötet. Die Kettenstreben waren gekröpft. Im Katalog wird eine Rahmenhöhe von 56 cm angegeben und filigrane Rahmenmuffen mit Aussparungen als besonderes Detail genannt. Das Damen-Sportrad verfügte über ein gerades Ober- und Unterrohr.
Hinsichtlich der Ausstattung sind kaum gesicherte Aussagen möglich. Gemäß der Katalogabbildung besaß das Modell 186 schmale Felgen und schmale Bereifung (vrmtl. 28"). Die Laufräder wurden mit Hilfe von Flügelmuttern befestigt. Ein Flachlenker mit Vorbau sowie in Rahmenfarbe lackierte Stahlschutzbleche waren weitere Erkennungsmerkmale. Vorn sorgte eine Stempelbremse mit Gestänge und hinten eine Freilaufnabe mit Rücktritt für Verzögerung.
Eine Rahmentasche, eine Luftpumpe sowie eine Beleuchtungsanlage rundeten die Ausstattung ab. Ein Gepäckträger gehörte offenbar nicht zum Lieferumfang, was zu dieser Zeit allerdings nicht ungewöhnlich war. Gegenüber dem Herrenrad verfügte das Modell 187 zusätzlich über einen Kettenschutz und ein Kleidernetz. Die Abbildungen aus dem Katalog von 1951 zeigen die Sporträder mit einem Glockentretlager, obwohl in der Beschreibung diesbezüglich ein Keiltretlager genannt wird. Auch die eigentlich serienmäßige Beleuchtungsanlage fehlt bei den im Katalog gezeigten Fahrrädern. Anhand der Abbildungen kann eine Schwarz- oder Buntlackierung mit Strahlenkopf und Kastenlinierung vermutet werden.