Diamant Modell ED: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 18. Oktober 2022, 19:04 Uhr

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Einordnung in die Modellpalette

Diamant Modell ED

(Katalogbild von 1957)

Als Modell ED wurde das bereits während des Krieges entwickelte "Einheitsrad" von Diamant bezeichnet. Nach dem Krieg waren die Modelle ED (Damenausführung) und EH (Herrenausführung) zunächst die einzigen von Diamant produzierten Fahrräder. Ein Katalog des Jahres 1950 zeigt dann bereits eine größere Vielfalt, als Damen-Variante mit anderer Rahmenform gab es nun zusätzlich das Modell 106.
Im Zuge der 1959 vollzogenen Sortimentsbereinigung endete die Fertigung der klassischen 28"-Tourenräder bei Diamant, die Nachfrage nach solchen Fahrradtypen sollte fortan durch Mifa und Möve gedeckt werden. Laut einem Nachtrag vom Juli 1960 zum Gesamt-Katalog für Straßenfahrzeuge von 1958 wurde auch die Produktion des Modells ED in jenem Jahr eingestellt. Einen Schwerpunkt des Produktionsprogramms bei Diamant bildeten fortan 26"-Tourensporträder.
Belegexemplare des Modell ED sind in einer größeren Anzahl bekannt, jedoch stets aus der Zeit bis 1953. Offenbar wurde das Modell danach vorrangig für den Export gebaut, da es z.B. auch im für den inländischen Handel bestimmten DHZ-Katalog von 1956 nicht mehr auftaucht. Auch von den vergleichbaren Modellen Mifa Modell S 16 und Möve Modell 45 sind aus dem Gebiet der ehemaligen DDR nur Exemplare aus der Zeit bis 1953 bekannt. Das in der Galerie gezeigte Diamant ED von 1958 wurde einst in Polen verkauft und stützt damit die Exportthese für die späten Exemplare.

Rahmen und Ausstattung

Beim Modell ED handelt es sich um ein klassisches 28"-Tourenrad mit gekröpftem Hinterbau und Gabelenden nach hinten (Kettenspanner). Wie bei einem Tourenrad der damaligen Zeit üblich verfügte der Rahmen über keine zusätzlichen Anlötteile. Das Modell ED war mit einem Glockentretlager, einem Tourenlenker, Stahlfelgen (selten auch Leichtmetallfelgen), einer Stempelbremse mit Gestänge sowie mit einem Kleidernetz ausgestattet. Anfang der Fünfziger Jahre gehörten eine Beleuchtungsanlage sowie ein Gepäckträger bereits zur Serienausstattung, doch war dies wenige Jahre zuvor vermutlich noch nicht der Fall. So wurden beispielsweise Ende der Dreißiger Jahre die meisten Fahrräder nur auf besonderen Wunsch damit ausgestattet. Felgen und Schutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und passend zur Farbe des Strahlenkopfes liniert.
Bis zum Baujahr 1951 sind Exemplare bekannt, die zwischen den Kettenstreben statt des Stegrohrs ein einfaches Plättchen eingelötet bekamen. Danach wurde nur noch die hochwertigere Verbindung eingesetzt. Ab 1954 besaßen die Räder ein neues Kettenblatt, das fortan in dieser Form bei allen DDR-Fahrrädern mit Glockentretlagern verwendet wurde. Bis dahin besaß das Modell ED ein Kettenlatt mit sechs großen Löchern. Während der Produktionszeit änderten sich vor allem das Rahmendekor und Details der Ausstattung (z.B. die Form der Schutzbleche).

Lackierung und Rahmendekor

Insbesondere das Steuerkopfschild änderte sich häufig. Größtenteils besaßen die Rahmen eine Uni-Lackierung mit Strahlenkopfdekor. Bei Fahrrädern aus der Zeit um 1952 ist auch ein einfacheres Spritzdekor zu finden. Das Aussehen des Strahlenkopfes wurde während der Produktionszeit zweimal geringfügig vereinfacht (1955 und 1960). 1956 veränderte man das Dekor am Sattelrohr, das nun von den markanten "Weltmeisterringen" eingefasst war. Weitere Informationen über die Rahmendekore und Strahlenkopflackierungen sind hier zu finden.

Katalogabbildungen


Galerie


Technische Merkmale